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Donnerstag, 9. Juli 2015

Kinderspielplatz statt Obstwiese - Der Sandkasten

Natürlich braucht ein kleiner Junge auch einen Platz im Garten um sich auszutoben. Ein Junge muss buddeln können, er braucht Platz zum Burgen bauen, er muss Gräben ausheben und mit Wasser füllen und notfalls auch mal einen Kuchen backen.

Also wurde es Zeit einen Sandkasten anzulegen!

Um einen geeigneten Platz zu finden haben wir wieder ein Stück des Hofes "geopfert". Auch dort sollte ein Obstbaum wachsen. Einen schönen Apfelbaum hatten wir in unsere Pläne eingezeichnet, aber der muss nun noch einige Jahre warten. Jetzt ist erstmal der Spielplatz dran.

Als nächstes ging es um die Größe und die Bauform. Bei der Bauart waren wir uns schnell einig. Der Sandkasten soll massiv und aus Holz sein. Wir wollten keinen großen Schnick Schnack, sondern simple Formen. Eine einfache quadratische Forn bietet sich da an. Ich habe mich dann auf die Suche nach passendem Holz gemacht bevor wir die Größe endgültig festlegen wollen. Holz gibt es natürlich in allen Größen und Maßen. Aber es sollte bezahlbar sein und auch möglich lang halten. Nach einiger Zeit habe ich ein Sägewerk im Taunus gefunden, dass unbehandelte Eichenschwellen in den Maßen 13x18x180cm zu einem guten Preis anbietet. Damit konnten wir dann auch die Größe leicht festlegen. Der Kasten wird innen 1,60 Meter im Quadrat, Außen sind das dann genau 2 x 2 Meter also 4 Quadratmeter. Das sollte doch eigentlich reichen!

Ende April habe ich angefangen zu buddeln. Aus meiner Sicht, wird ein Sandkasten immer besser, wenn er tiefer wird.


Kinder müssen so tief buddeln können, dass sie nicht mehr zu sehen sind. In unserem Fall habe ich bei ungefähr 60 bis 70cm Tiefe aufgehört. Da ja noch ca. 20 Zentimeter Umrandung dazu kommen, kann unser Kleiner sich noch ein Weilchen wegbuddeln...


Die Erde habe ich zum größten Teil im neuen Beet untergebracht. Teilweise gab es aber auch hier und da noch ein paar Ecken, in denen noch einige Schaufeln Erde gebraucht wurden.
Dann hatte ich einen Tag frei und habe mich auf den Weg in den Taunus begeben um die Eichenbohlen zu holen. Glücklicherweise hatte ich drei Tage vorher mit dem Besitzer des kleinen Sägewerkes telefoniert, da war es für mich etwas überraschend, dass das Sägewerk einfach geschlossen hatte. Der Sägewerksbesitzer ging aber netterweise ans Handy und erklärte mir, dass er gerade am Flughafen sei und erst in zwei Wochen wiederkäme. Wenn ich vorher angerufen hätte, dann hätte er mir das auch gleich sagen können, dass das heute nichts wird! ?!?!? Wir einigten uns darauf, dass ich das nächste Mal, wenn ich einen Tag Urlaub dafür einplanen könnte, ich bevor ich losfahre auf jeden Fall nochmal durchrufen sollte! Ich bin also zurück und habe immerhin noch einen Anhänger Sand mitgebracht, somit war ich nicht vollkommen umsonst unterwegs gewesen...


Bis es die nächste Gelegenheit gab, die Holzbalken zu holen, passte noch ein weiterer Anhänger Sand in das Loch. Nun wurde aber die Umrandung gebraucht, es gab sonst nichts mehr zu tun. Gestern hat Wolfi einen Ausflug in den Taunus gemacht und die Eichenbohlen bekommen. Natürlich haben wir vorher angerufen und nochmal erklärt, dass der Weg so weit ist, dass es diesesmal klappen muss. Hat es dann ja auch:



Die Balken haben wir dann einfach nur im rechten Winkel zueinander auf den Rasen gelegt. Wir haben auch gar nicht erst den Versuch gestartet, dass das Quadrat in Waage gelegt wird. Dafür ist unser Rasen auch zu schief. Lediglich geglättet haben wir alles, so dass die Balken vollflächig aufliegen.

 

Die zweite Reihe der Balken haben wir jeweils versetzt darauf gelegt und dann mit großen Schrauben  miteinander verbunden. Eine zusätzliche Befestigung am Boden gibt es nicht. Die Balken sind einzeln schwer genug und nun auch sind auch noch acht Balken miteinander fest verbunden. Da sollte nichts von alleine verrutschen. 
Die oberen Balken habe ich dann noch mit dem Bandschleifer bearbeitet um die gröbsten Splitter zu entfernen. Vollkommen glatt kriegt man das Holz, welches ja komplett unbehandelt bleiben soll, eh nur für sehr kurze Zeit. Im Sommer wird es richtig durchtrocknen und im Winter ist es vollkommen feucht. Da bilden sich Risse und Splitter von alleine. Für die nächsten Monate ist die Oberfläche nun aber so glatt, dass man auch mit kurzen Hosen sorgenfrei dort sitzen kann.


Somit ist der Kasten nun endlich fertig. Simpel und rustikal, so habe wir uns das vorgestellt:



Ein Hänger Sand passte noch rein. Damit war dann alles randvoll. Insgesamt haben ca. 3,5 Tonnen Sand in dem Sandkasten Platz gefunden. Das ist natürlich mehr, als man zum Spielen wirklich braucht. Ich habe aber nun auch immer ein großes Lager Bausand für unsere Baustellen. Ich kann nun ganz in Ruhe einen Hänger Sand Stück für Stück verbrauchen und muss dann erst wieder los. Somit haben wir nicht immer in irgendeiner Ecke einen Haufen liegen, der entweden von einer hässlichen Plane abgedeckt ist, oder vom Regen weggeschwemmt wird.

 
Später kam dann noch ein Sonnenschutz drüber. Das ist zumindest fürs erste Jahr wohl ausreichend. Mal sehen, ob uns da noch was anderes einfällt...



Samstag, 20. Juni 2015

Das Kinderzimmer - Ein weiterer Türrahmen wird abgeschliffen

Ich habe ja bereits mehr als einmal von  den alten Türrahmen im oberen Flur geschrieben. Zuletzt haben wir im April des letzten Jahres den Tührrahmen zum Kinderzimmer von der Flur-Seite abgeschliffen und lackiert. Nun war auch die andere Seite des Rahmens an der Reihe. Da wir ja sowieso Dreck ohne Ende machen bei den Arbeiten im Kinderzimmer, muss die Schleiferei natürlich auch jetzt erledigt werden.
 
Die Arbeiten verlaufen wieder nach dem gleichen Ablauf, wie auch bei den letzten Türrahmen. Nadine hat stundenlang mit dem Heißluftfön und dem Spachtel gekratzt und geschwitzt. Und wie auch bisher, hat das weder Spaß gemacht, noch waren die Dämpfe besonders gesund. Aber am Ende war der Lack unten und das Holz war dunkel und dreckig. So wie man es auf dem nächsten Bild sehen kann.

 
Danach ist Nadine dann mit dem Kleinen für einige Tage in den Urlaub zu ihren Eltern aufgebrochen. Ich bin zurückgeblieben, obwohl ich auch nicht arbeiten musste und habe mich an die richtige Drecksarbeit gemacht. Da das Abschleifen keine Arbeit ist, die ich den ganzen Tag durchhalte, habe ich in den letzten Tagen immer nur halbstag am Türrahmen gearbeitet. Die andere Hälfte der Zeit konnte ich auch mit anderer dreckiger Arbeit füllen. Das schreibe ich in den nächsten Tagen auch mal zusammen.
Damit ich vor Nadines Rückkehr nicht zu lange mit der Reinigung des ganzen Hauses verbringen muss, war meine erste Tätigkeit das Abkleben des Türrahmens. Vorher habe ich noch alles, was mir einfiel, an Werkzeug und Material in den Raum geschafft, damit ich nicht jedesmal wieder die Folie abnehmen muss.

 
Dann habe ich geschliffen. Den größten Teil mit dem Deltaschleifer. Der hat zwischenzeitlich eine neue Aufnahme für die Schleifblätter bekommen, da an der Platte die Kanten vollkommen abgenutzt waren. Aber wie man auch auf den folgenden Bildern sehen kann, gab es auch einige Winkel in dem aufwendigen Profil des Türrahmens, in das ich nicht mir dem Deltaschleifer hineinkomme. Dafür habe ich dann wieder den Dremel genommen.
 
 
Nach dem ersten Durchgang sah schon alles ganz gut aus, aber natürlich ist das Holz noch sehr rauh und benötigt, bevor man es lackieren kann, weitere Schleifgänge. Also wurde alles zwei weitere Male mit feinerem Schleifpapier bearbeitet.
 
 
Vor dem Lackieren sah der Türrahmen dann so aus. Ich habe mal wieder ewig dafür gebraucht und auch die Zeitangaben aus dem letzten Artikel konnte ich nicht wirklich verbessern. Am Ende habe ich viele Stunden mit dem Türrahmen verbracht. Lackiert wird er dann, wenn ich auch für die Fensterbänke den Pinsel auswaschen muss. Dann spare ich mir zumindest diesen Aufwand.
 

 
 
 
 
 

Freitag, 14. November 2014

Holzverkleidung am Treppenaufgang

Da der Flur oben nun fertig ist und es unten auch ganz gut aussieht, fehlt noch der Bereich der Treppe. Vor knapp zwei Wochen konnte ich dort bereits die Wände streichen. Die Treppe selbst ist ein eigenes Projekt und wird später angegangen aber im Deckendurchbruch sind noch die Konstruktionsbretter sichtbar, die beim Aufbau des oberen Fußbodens benötigt wurden. Die sollten auch verkleidet werden. Auch da war es ein längerer Entscheidungsprozess notwendig. Zuerst überlegten wir die Laminatbretter aus dem Esszimmer zu verwenden. Man hätte auch von den ganz alten Bodenbrettern, die wir oben im Flur rausgerissen haben nehmen können. Sogar Fliesen hätten gut ausgesehen. Natürlich könnte man auch den neuen PVC-Belag aus dem oberen Flur in diesem Bereich verarbeiten können. Es gab viele Ideen und zuletzt entschieden wir uns für die gleiche Gestaltung, wie wir sie auch in den Fächern des Fachwerkes verwendet haben. Das ging natürlich erst nachdem Nadine sich bereit erklärt hatte, den großen Aufwand mit dem vierfach Anstrich und anschließender Schleiferei erneut auf sich zu nehmen.

Ich habe also wieder einfache Nut-Feder-Bretter im Baumarkt gekauft und alles auf Maß zugeschnitten. Danach hatte Nadine Zeit Tag für Tag die Bretter zu streichen und anschließend zu schleifen. Den genauen Ablauf, wie das geht, könnt ihr auch in dem Link nachlesen. Um einen ordentlichen Abschluss der Bretter nach oben und unten zu ermöglichen konnten wir passende Abschlussleisten für Fliesenböden finden. Da man die Bretterkante gut sehen kann, wenn man die Treppe hochsteigt, war das auch nötig.


Die Bretter waren alle durchnummeriert, da natürlich der Deckendurchstieg zwischen 27cm und 32cm dick war und somit sich der allgemeinen Schieflage des Hauses anpasste. Am Ende des Tages sah das ganze dann so aus:

Mittwoch, 3. September 2014

Das offene Fachwerk im Flur ist fertig

Nachdem wir im oberen Flur direkt zu Beginn der Renovierungsarbeiten einige Wände entfernen mussten, hatten wir uns entschieden dort das neue, tragende Fachwerk nicht mehr zu verkleiden.
Im Rahmen der akuellen Arbeiten musste nun auch das Fachwerk fertig gestellt werden. Vorher gab es natürlich eine Diskussion ob es "naturbelassen" oder "lackiert" besser aussieht. Am Ende entschieden wir uns für "Lackieren" und genau das haben wir nun auch getan. Insgesamt dreimal Lackieren und schleifen. Nicht wundern, das Fachwerk haben wir schon gestrichen gehabt, bevor der Fußboden letzte Woche verlegt wurde. Sieht aber auch gleich viel besser aus:
 


 
Wie man auf dem oberen Bild gut sehen kann, müssen wir aber noch die beiden unteren Fächer verschließen, da man von dort direkt in die untere Etage fallen würde. Das geht natürlich vor Allem dann nicht, wenn man an die kleinen Menschen im Haushalt denkt.
 
Auch hierfür gibt es wieder viele verschiedene Varianten. Wir habe über Rigipsplatten mit Tapete, Glasscheiben, Holzverkleidung, Lattenzäune und und und nachgedacht. Am Ende haben wir - mal wieder - dem Geschmack von Nadine vertraut. Aus dem Vorschag eine Tapete mit einer farbigen Bretterwand auf eine Platte zu kleben, entwickelte sich der Plan farblich verschieden Bretter als geschlossene Wand dort einzubauen. Leider habe ich lange nicht verstanden, was Nadine genau vorhat. Sie sprach von mehreren Farbschichten auf jedem Brett und davon das jedes Brett anders aussehen soll. Das ganze sollte dann abgeschliffen werden und nennt sich dann irgendwie "schäbig"! Ich war skeptisch aber gut, los gehts!
 
Ich habe alle Bretter zugeschnitten und als ersten Schritt braun grundiert. Dafür habe ich die Holzlasur vom Hühnerstall benutzt -war halt noch da!
 
 
Da ich immer noch nicht verstanden hatte, wie das am Ende aussehen soll, hat Nadine mir den Pinsel aus der Hand genommen und den Rest selber gemacht. Sicher ist Sicher. Im zweiten Schritt hat sie alle Bretter mit weißer Dispersionsfarbe gestrichen. Da haben wir die normale Wandfarbe genommen, die wir im ganzen Haus verstrichen haben.

 
Die nächste Schicht wird dann bunt. Wobei Nadine pastellige Farbtöne aus Dirspersionsfarben angerührt hat. Es gibt grüne, blaue, hellbraune und dunkelbraune Bretter. Aber das reicht noch immer nicht. Kaum sind die Farben getrocknet, pinselt Nadine noch eine Schicht weiße Farbe darüber. Am Ende sehen alle Bretter wieder gleich aus.


Während ich mir Gedanken über die Montage der Bretter mache, steht Nadine noch draußen und ,macht eine Riesensauerei! Mit dem Schwingschleifer bearbeitet sie Brett für Brett und schleift die vielen Farbschichten wieder runter. Natürlich ungleichmäßig, so dass jedes Brett ein eigenes Muster bekommt. Die Bretter werden dann - wie auf dem Bild zu sehen - von beiden Seiten an eine Dachlatte genagelt. Damit das insgesamt zusammenpasst, habe ich sogar noch alte rostige Nägel gefunden.

 
 Das Endergebnis ist dann ein spannendes Muster mit individueller Gestaltung:
 
 
Zum Abschluss des Artikels noch einmal den Gesamteindruck des Flures, nachdem alles kindgerecht gesichert ist. Sogar einen Hängesessel konnten wir schon aufhängen.
 
 
 

Freitag, 18. April 2014

Die alten Türrahmen im Flur

Vom Flur oben gehen zwei alte Türen ab, eine ins Schlafzimmer und eine zweite in das zukünftige Kinderzimmer. Der Türrahmen zum Schlafzimmer ist bereits von innen her fertig renoviert. Von der Flurseite mussten noch beide Türen bearbeitet werden. Das war keine Arbeit von einem Wochenende, sondern hat gefühlt ewig gedauert. Zuerst hat Nadine die alte Farbe mit einem Heißluftfön und Spachteln abgekratzt. Danach habe ich dann geschliffen. Erst grob, dann fein. Die feinen Strukturen des Rahmens konnte ich eigentlich nur mit den kleinen Schleifaufsätzen für den Dremel erhalten. Da teilweise aber die Farbe tief in die Ritzen eingezogen war, konnte ich trotz geduldigem Vorgehen nicht jede Form erhalten. Auch sind noch Farbreste in den Ecken übrig geblieben.



Nach dem Schleifen kamen drei Schichten mit Klarlack - wir haben den gleichen Lack wie für die Holzböden verwendet - auf das Holz. Natürlich wurde vor jeder Farbschicht wieder die Oberfläche angeschmiergelt.



Für die Renovierung des Flures mussten also zwei halbe Türrahmen bearbeitet werden. Wenn man alle Arbeitsschritte dafür zusammen nimmt, haben wir je halbem Türrahmen ca. 50 Arbeitsstunden investiert. Das ist eigentlich irrsinnig, aber wenn wir uns was in den Kopf gesetzt haben, dann ziehen wir das auch durch. Jeder vernünftige Mensch hätte die Türrahmen rausgerissen und neue eingesetzt. Das wäre zwar teurer geworden, aber wäre dafür auch an einem Tag erledigt gewesen. Und außerdem sollte man die Kosten für das ganze Schleifmaterial nicht unterschätzen. Wenn es nicht zufälligerweise passende Schleifaufsätze für den Dremel beim Discounter gegeben hätte, wäre das nämlich auch ein Vermögen gewesen. Da ich ja genug Zeit hatte, habe ich übrigens auch den Test gemacht, ob die hochpreisigen Markenschleifaufsätze überhaupt besser sind, als die günstige Alternative. Das Ergebnis war für uns eindeutig. Die teuren Aufsätze sind um Einiges besser und halten wesentlich länger als die billigen vom Discounter. ABER das gilt nur wenn man auch wirklich sauberes Holz damit bearbeitet. Da bei uns in allen Ritzen noch uralte Farbe hing, sind die Körner des Schleifpapiers sehr schnell mit Lackresten zugeklebt und haben gar nicht mehr geschliffen, sondern nur noch verbrannte alte Farbe erzeugt. Da haben die billigen Aufsätze dann ganauso lange gehalten...

Montag, 5. August 2013

Renovierung des Hühnerstalls 3 - Die Fachwerkwände


Zwei Wände des Hühnerstalls waren ja bereits vorhanden. Eine Wand wird durch die große Scheune gestellt und unsere Grundstücksbegrenzungsmauer wird die Rückwand gebildet. Vorne fehlten aber noch zwei Wände. Stundenlang haben wir geplant und überlegt, wie wir die Wände aufbauen. Ausreichend und wahrscheinlich sehr schnell umgesetzt wäre eine einfache Bretterwand. Man könnte auch klassisch mauern. Aber wir haben uns für eine Fachwerkkonstruktion entschieden. Sicherlich die einfachste Variante… Außerdem soll der Hühnerstall drei Fenster bekommen, damit die Hühner auch genug Licht im Stall haben.

Am Anfang dieser Wände stand ein großer Haufen Holz und ein frühes Frühstück am Samstag. Nur Torben und ich sind auf der Baustelle geblieben und haben uns dem Hühnerstall gewidmet. Die anderen sind auf eine „Shopping-Tour“ nach Frankreich aufgebrochen.

Auf einem kleinen Papier hatte ich mir den Aufbau der Wände aufskizziert und nun musste alles ins Große übertragen werden. Die Maße habe ich Torben aufgeschrieben und dann konnte er loslegen und alles Anzeichnen. Da das wunderbar ohne mich klappte, habe ich schnell mit dem Anhänger eine Ladung Bauschutt zum Wertstoffhof gefahren.


Zurück vom Wertstoffhof habe ich dann mit der Kettensäge angefangen zu sägen. Torben musste die Balken festhalten und ich habe gesägt. Da die Kette neu war, ging das wirklich schnell, besser als ich erwartet hatte. Alle zugesägten Holzbalken haben wir zuerst auf dem Rasen ausgelegt.

 
Danach tauschten wir sozusagen die Rollen. Ich habe festgehalten und Torben hat geschraubt. So entstand im Laufe des Nachmittags erst die Vorderseite und dann ein Großteil der Seitenwand. Um am Sonntag nicht zu viel Lärm zu machen haben wir Abends zumindest noch die fehlenden Balken gesägt.

Am Sonntag wurde gleich weiter geschraubt. Danach haben wir als Familienaktion alle gemeinsam das Gerippe gestrichen. Da wir nur die günstige Lasur gekauft hatten, waren unzählige Anstriche nötig. Da es unendlich heiß war und das Holz unbehandelt eine „Supersaugkraft“ hatte, konnten wir quasi ständig im Kreis streichen…

Am Abend haben wir die beiden Wände jeweils zu viert an ihre richtige Stelle getragen und aufgestellt. Zunächst wurde alles mit ein paar Dachlatten abgestützt. Die haben wir dann am nächsten Tag wegnehmen können, nachdem die Wände an der Betonplatte verdübelt und miteinander verschraubt waren.


Bevor nun das Dach aufgesetzt wird, werde ich ersteinmal die beiden Natursteinwände verputzen…

Donnerstag, 4. Juli 2013

Schlafzimmer Teil 10 - Fußleisten oder Zaunbretter und Tapete

 
Nachdem nun die Decke und der Fußboden gut aussehen, fehlen noch die Wände. Für die Tapeten sind ja fast immer meine Eltern zuständig. Auch dieses Mal sind die Beiden wieder angereist und haben die Wände ruckzuck mit der Standard-Raufasertapete beklebt. Nach oben zur Decke haben wir mit dem Laser eine Linie gezogen, an der die Tapete einfach aufhört. Nachdem die Wände zweimal gestrichen waren, haben wir oberhalb der Tapete eine selbstklebende Bordüre festgeklebt. Das ging sehr einfach und bildet einen guten Übergang zwischen Raufaser und Stuckdecke. Besonders überraschend ist aber, dass die Bordüre im ganzen Zimmer mit dem Laser in Waage gelegt wurde. Natürlich sieht das nicht perfekt gerade aus, aber auch gar nicht so schief wie in manch einem anderen Zimmer.  





 

Zwischen Wand und Decke haben wir die Bordüre geklebt und zwischen Wand und Fußboden fehlt noch eine Fußleiste. Wir haben also nach einer schönen Fußleiste aus Holz gesucht. Natürlich gibt es da eine große Auswahl, aber so richtig fündig sind wir nicht geworden. Für unser Schlafzimmer wollten wir eine hohe und trotzdem verschnörkelte Fußleiste. Eine haben wir gefunden, aber da war ich zu geizig für. 13 Euro pro Meter bei fast 20 Meter Bedarf war mir zu viel Geld. Mehr durch Zufall haben wir aber doch noch die richtigen Leisten für bezahlbare Preise gefunden. Auf der Suche nach ganz anderen Sachen sind wir bei den Bauhölzern vorbei und haben wirklich hübsche Zaunbretter gefunden. Da haben wir kurz drüber nachgedacht und die Bretter mit der schönsten Maserung rausgesucht. Die wurden dann zugesägt, geschliffen und dreifach lackiert. Um dem Ganzen ein rustikaleres Aussehen zu verpassen, wurden nach dem Anschrauben der Bretter, die Schraubenköpfe noch verkleidet. Dafür hat Nadine sogenannte Hammerschlagnägel gefunden. Da habe ich den Nagel abgekniffen und den Kopf des Nagels auf die Schraube geklebt.


Natürlich habe ich auch im Schlafzimmer wieder viele Stunden auf den Knien verbracht und die Fußleisten mit Silikon uns Acryl abgeklebt.



Aber das hat Nadine noch nicht gereicht. Im Schlafzimmer war es zusätzlich noch nötig die breiten Fugen zwischen den Bodendielen mit Silikon zu verschließen. Irgendwie macht Nadine sich Sorgen, dass man Dreck zwischen den Fugen heraussaugt!?! Ich hätte ja gerade kein Silikon hineingespritzt, damit man den Dreck hinein fegen kann. Da haben wir wohl leicht unterschiedliche Ansätze, aber die Fugen sind nun versiegelt…

 

 

Sonntag, 30. Juni 2013

Schlafzimmer Teil 8 - alte Türrahmen aufarbeiten


Im Schlafzimmer haben wir zwei sehr alte Holztüren. Besonders gefallen uns die Türrahmen. Dort haben sich unter millimeterdicker Farbe viele feine Holzstrukturen versteckt. Im Laufe der letzten Monate haben wir uns dieser Lackschicht intensiv gewidmet und mit den verschiedensten Methoden ausprobiert, welche Variante am effektivsten ist. Nach allen Versuchen haben wir folgende Arbeitsreihenfolge für uns als optimal herausgefunden.

1.       Mit dem Heißluftfön den Lack anschmelzen und mit einem Spachtel die weiche heiße Masse abkratzen. Das lustigste daran ist das die heruntergefallene Farbe wieder hart und so spröde wird, dass es richtig laut knistert, wenn man dann drauf tritt. Das Spachteln war bisher immer Nadines Aufgabe. Benötigt wird eigentlich nur ein vernünftiger Heißluftfön und ein paar Spachtel aus dem Baumarkt. Ach ja, man braucht auch noch viel Geduld und starke Handmuskeln. Denn man muss schon kräftig mit dem Spachtel aufdrücken und nach einiger Zeit können sich durchaus krampfartige Schmerzen einstellen…


 
 

 
2.       Danach wird geschliffen. Für den Anfang der Schleiferei habe ich mich für 40er Körnung auf meinem kleinen Deltaschleifer entschieden. Das geht ganz gut, aber man braucht schon eine große Menge Schleifscheiben. Ich habe billige Scheiben im Internet bestellt. Das hat sich als bessere Variante bewiesen. Eindeutig kann man mit den teuren Markenschleifscheiben mehr Fläche bearbeiten aber bei unseren Türrahmen gibt es keine Fläche. Es gibt nur Kanten! Und an der Kanten konnte ich keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Qualitäten feststellen. Man muss dann solange schleifen, bis überall die dunklen Flecken verschwunden sind.

 


3.       Im nächsten Durchgang müssen die Ecken nachgearbeitet werden. Da kommt der Deltaschleifer auch nicht zuverlässig hin. Hierfür habe ich einen Dremel angeschafft und für gut befunden. Auch hier habe ich mich für die billigen Schleifaufsätze vom Discounter entschieden. Da längst bevor die Schleifkörner abgenutzt sind, ist alles mit Farbe verklebt. Auch hier muss geschliffen werden, bis nichts dunkles mehr übrig ist...
 
 

4.       Weiter geht es mit dem Deltaschleifer. Jetzt nehme ich 100er und schleife alles noch einmal nach. Um die Oberfläche in den feinen Ecken auch noch glatter zu bekommen, funktioniert ein normales 100er Schleifpapier am besten. Da ja keine große Holzmengen abgeschliffen werden, sondern nur die Fasern gebrochen werden, ist die klassische Handarbeit am schnellsten.


5.       Nun kommt die erste Lackschicht. Wir haben den gleichen Lack verwendet, wie er auch auf den Fußbodendielen aufgetragen wurde. Es handelt sich um klaren Parkettlack in Seidenmatt. Der muss dann natürlich trocknen.

 

6.       Wieder mal schleifen! Durch den Lack, haben sich die Fasern des Holzes aufgestellt. Die müssen nun wieder weg. Das geht aber relativ einfach mit feinem (180er) Schleifpapier und einigen Minuten harter Arbeit.

7.       Dann wieder streichen. Am Ende waren es drei Anstriche.


 
Wenn man sich das Ergebnis genau anguckt, dass sieht man sofort, dass ein Leihe dort rumprobiert hat und es sich auch nicht um einen neuen Türrahmen handelt. Aber es ist ein altes Haus und da gehören auch alte Türrahmen rein und die können auch heute nicht wie neu aussehen.

Aber eines sollte ich noch erwähnen. Um einen komplette Türrahmen auf diese Art zu bearbeiten, haben wir ungefähr 50 Arbeitsstunden benötigt.

Samstag, 27. April 2013

Mobiles Hühnergehege


Eine der Aufgaben für dieses Jahr sieht vor, dass wir Hühner anschaffen wollen. Gleichzeitig brauche ich auch noch Platz in Form von Gemüsebeeten, um die ganzen Pflanzen, die auf den Fensterbänken wachsen, unterzubringen.

Da ist die Idee geboren, inspiriert durch einige interessante Seiten im Netz, einen mobilen Hühnerstall / -gehege für den Sommer zu bauen, damit die Hühner gezielt die Stellen durchpflügen, die als Gemüsebeet sowieso gedüngt und pflanzenfrei sein sollen. Danach kann das Gehege umgesetzt werden und das nächste Beet ist dran. Wir haben so im Sommer schon Eier, weniger Arbeit mit den Beeten und auch noch Zeit den richtigen Stall mit großem Gehege fertig zu bekommen.

Zur Zeit planen wir zunächst vier Hühner aufzunehmen und dafür habe ich auch das Gehege ausgelegt.

Ich habe die Konstruktion aus verschiedenen Beiträgen im Internet abgeleitet. Da ich bisher aber keine konkrete Bauanleitung gefunden habe, beschreibe ich jetzt ausführlich was man an Material und Werkzeug benötigt und in welcher Reihenfolge ich alles zusammengebaut habe. Wer also kein solches Gehege bauen möchte, kann eigentlich bis zum Ende des Beitrages springen und das Ergebnis bewundern.

Material:
3 Stück Schalbretter 3000 x 100 x 18 (7,80 Euro)
10 Stück einfache Dachlatten 3000 x 24 x 48 (9,30 Euro)
11 Stück Profilholzbretter 3000 x 96 x 12,5 (ca. 3 m2) (19,56 Euro)
7 Installationsrohre aus Kunststoff für Elektrokabel auch 3 Meter lang (5,60 Euro)
4 große Metallwinkel (7,96 Euro)
2 Türscharniere (5,90 Euro)
2 kleine Klappscharniere für den Deckel (3,90 Euro)
1 Verschluss für den Deckel (2,67+1,62 Euro)
600 Gramm Drahtstifte (Nägel 2,2mm x 45mm für 0,81 Euro)
400 Gramm Drahtstifte (Nägel, 1,8mm x 30mm)

Im letzten Monat gab es beim Aldi Maschendrahtzaun. Ich habe drei Rollen a 10 Meter (Breite 50cm)  für zusammen 21 Euro gekauft.

Zusätzlich brauche ich noch aus meinem Bestand einige Dinge:
48 Schrauben 4x30mm
22 Schrauben 4x40mm
14 Schrauben 5x80mm
12 Schrauben 3x20mm

OSB-Platte
6 Winkel 30mm x 30mm
ca. 100 Kabelbinder

Insgesamt kostet das Hühnergehege also um die 100 Euro. Wobei man natürlich berücksichtigen muss, dass ich quasi alles dafür gekauft habe. Sicherlich kann man das noch billiger schaffen, wenn man verschiedene Materialien aus den Schuppenbestände mischt.

Benötigtes Werkzeug:

Säge zum Zuschneiden der Latten und Bretter (am besten eine elektrische Gährungssäge), Säge zum Zuschneiden der OSB-Platte ( Stichsäge bzw. Handkreissäge), Hammer, Akkuschrauber, 5mm Holzbohrer, Tacker, Zollstock, Bleistift, Winkel

Hier nun die Bauanleitung:

Zuerst geht es an die Säge:
Dachlatte:
                3 x 0,90 Meter
                2 x 0,98 Meter
                4 x 0,37 Meter
                2 x 0,385 Meter
                3 x 3,00 Meter
                1 x 0,82 Meter
               2 x 0,30 Meter
               1 x 0,75 Meter
                 6 x 1,15 Meter
    
Profilholz-Bretter
            24 x 0,25 Meter
                8 x 0,35 Meter
             4 x 0,80 Meter, 1 davon der Länge nach 3 cm abgesägt
             6 x 0,415 Meter, 2 davon schräg gesägt (3cm)
                9 x 1,50 Meter

Schalholzbretter:
                2 x 1,50 Meter
                2 x 3,00 Meter

OSB-Platte
                44cm x 85 cm
            40cm x 80cm

Um günstiger zu arbeiten, habe ich alles was nichts halten muss genagelt und nur die stabileren Verbindungen geschraubt.

Angefangen habe ich mit der Vorderseite. Vier Dachlatten a 110 cm wurden parallel auf den Boden gelegt. Abstand von links nach rechts genau 150 cm und Abstand der äußeren Dachlatten 25 Zentimeter. Dann wurde ganz oben ein Profilbrett von 150 cm genagelt und die Seitenteile mit den 25 Zentimetern-Brettern zugenagelt. Alles wird danach umgedreht und ein Schalholzbrett von 150 cm wird unten als Fußleiste angeschraubt. (8 Schrauben 4x40mm)



Dann kommt die Tür:
Vier Dachlatten bilden den Rahmen (Oben und Unten jeweils 98 cm, Seitenteile 90 cm). In den Ecken werden die vier Latten (37cm) mit jeweils 45° Schräge als Verstärkung eingesetzt. In die Mitte muss noch eine Dachlatte (90 cm) von Oben nach Unten als Halterung für den Maschendrahtzaun eingesetzt werden. Zum Zusammenschrauben habe ich mit einem Holzbohrer 5mm die äußeren Latten vorgebohrt und dann mit Schrauben verschraubt (14 Schrauben 5x80mm).

 
Zwei Streifen von dem Maschendrahtzaun werden auf den Rahmen getackert. Danach wird Tür und Vorderseite mit den beiden großen Scharnieren verbunden.
 
Jetzt zum Nestkasten:

Auf das Bodenbrett (OSB 80cm x 40cm) wird eine Dachlatte (82cm) auf der Längsseite angenagelt. Die Seitenwände werden aus je 4 Brettern (35cm) und einer Dachlatte (38,5cm) wie auf dem Bild zu sehen ist zusammengenagelt. Das obere Brett muss der Länge nach gesägt werden, damit das Gefälle für den Deckel berücksichtigt ist.

 
Die Rückwand der Nestkastens besteht ebenfalls aus 4 Brettern (80cm). Ein Brett muss wegen des Gefälles des Deckels um 3cm der Länge nach gekürzt werden. Zur Verbindung werden zwei Dachlatten (30cm) benötigt.

 
Dann werden die vier Teile wie auf dem nächsten Bild mit einer weiteren Dachlatten (75,5cm) zwischen Rückwand und Boden miteinander verbunden.

 
Nun die Rückwand des Geheges:

2 Dachlatten a 150cm werden parallel auf den Boden gelegt und von oben nach unten werden zuerst 2 Bretter a 150cm, dann 3 Bretter a 35cm auf jeder Seite und dann wieder 7 Bretter a 150cm. Das Ganze wird dann wieder umgedreht und die Fußleiste aus dem stabileren Schalholzbrett wird angeschraubt (4 Schrauben 4x40mm).

Auf dem Foto habe ich eine Reihe kurze Bretter zu viel aufgenagelt, wie sich aber erst am Ende herausgestellt hat. Man sieht jedenfalls bereits das Loch, in das gleich der Nestkasten eingesetzt wird:

 
Der vorbereitete Nestkasten wird Außen (die Fußleiste am unteren Teil der Rückwand sitzt innen) angeschraubt. 10 Schrauben 4x40 von der Innenseite eindrehen.
Der Deckel für den Nestasten kann nun mit den zwei kleinen Scharnieren und 12 Schrauben 3x20mm angeschraubt werden.


Nun können alle Komponenten miteinander verbunden werden und das Gehege ist fast fertig. Für die Verbindung der Fußleisten verschraube ich die vier großen Winkel in den Ecken (24 Schrauben a 4x30mm). Damit mehr Stabilität und Form in das Ganze kommt werden drei Dachlatte a 300cm mit den 6 kleinen Winkeln eingeschraubt. Dafür brauche ich weitere 24 Schrauben 4x30mm. Dann sieht das ganze so aus:


Jetzt kommt der Maschendrahtzaun dran. Es werden 6 Streifen von 3 Metern benötigt. (wenn ihr auch eine Rolle von 50cm Breite habt, ansonsten weniger). Die Streifen werden nun verbunden und gleichzeitig an den Kabelrohren befestigt. Zuerst habe ich versucht das Rohr durch die Maschen zu weben. Das hat mir aber nicht gefallen, das alles etwas zusammengezogen und„verschrumpelt“ aussah. Besser gefällt mir die Befestigung mit den Kabelbindern. Funktioniert hat es aber auch mit dem Hindurchweben. An den Seiten und am Boden wird der Maschendraht mit dem Tacker einfach festgetackert.


Die Kabelrohre werden dann mit Kabelbindern an die Dachlatten gebunden, so dass auch die Form des Geheges korrigiert werden kann.

 
Eigentlich war das schon alles. Die Tür bekommt noch einen Riegel und der Nestdeckel einen Verschluss und alles ist fertig. Diese Gehegeversion ist nur quasi-mobil. Man kann sie nämlich zu zweit ganz bequem wegtragen. Wenn man sich die Mühe machen möchte lassen sich noch Räder anschrauben. Auch hierzu findet ihr im Netz interessante Beispiele mit Konstruktionshinweisen. Ich halte das für meinen Bedarf für übertrieben und belasse es bei der Quasi-Mobilität.
 


Nun können die Hühner kommen!