Freitag, 31. Juli 2015

Das Kinderzimmer - Isolierung und Verkleidung der Fensternischen

Im letzten Artikel zum Kinderzimmer habe ich beschrieben, wie ich die Isolierung der Wände aufgebaut habe. Besonders das Thema Dampfsperre hat mich beschäftigt. Nun ging es aber noch um die Fensternischen. Dort ist die Sache mit dem Isolieren nicht so einfach. Gleichzeitig ist dort auch der Übergang zum Fenster besonders kalt. Also wird hier wohl auch das Problem mit Kondensatbildung an den Innenwänden und damit die Gefahr der Schimmelbildung am größten sein. Auf dem Bild kann man sehen, wie die Fensternische im Detail aussieht nachdem die Dampfsperre auf der Wandfläche verklebt ist. Das Blechprofil oben ist komplett mit Bauschaum ausgefüllt und somit ein wenig isoliert.


Die Fenster sind erst nach unserem Einzug eingebaut worden. Als neue Kunststofffenster, die mit Montageschaum in die Öffnung gesetzt wurden. Der Anschlag nach Außen ist mit dem üblichen aufschäumenden Dichtband abgedichtet. Somit ist direkt neben der Fenster bis zum Beginn der Blechprofile nur dünnes, massives Mauerwerk und das ist natürlich richtig kalt. Platz für eine dicke Isolierung gibt es da nicht. Ich habe lange überlegt und mich dann für folgende Lösung entschieden.

Bevor ich euch verrate, was ich gemacht habe, müssen aber zuerst die Fensterbänke eingesetzt werden. Wie auch in den anderen Räumen, habe ich die Fensterbänke selber aus einfachen Brettern gemacht. Die Bretter gab es im Baumarkt. Nach dem Zuschneiden und Schleifen habe ich das Holz dreimal lackiert. Die hintere Kante wurde mit Baukleber an den Fensterrahmen geklebt. Nach unten zum Blechprofil habe ich den Zwischenraum mit Bauschaum ausgefüllt.

Für die Verkleidung der Nischen habe ich Kalziumsilikatplatten gekauft. Die maximale Dicke, die ich montieren konnte war 25mm. Diese Platten sind zwar wirklich teuer, aber nach dem was ich gelesen habe, ist dieses Material für unsere Einbausituation am besten geeignet. Das Material wirkt isolierend und kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Da es gleichzeitig ein alkalisches Milieu mit Feuchtigkeit bildet, verringert es das Risiko von Schimmelbildung.

Die Platten ließen sich sehr einfach mit dem Messer zuschneiden und wurden dann mit Putz an die Mauer geklebt. Dort wo, hinter der Platte ein Blechprofil liegt, habe ich zusätzlich noch ein paar Schrauben reingeschraubt.

 



Die OSB-Platten wurden dann so mit Rigips-Platten verkleidet, dass auch die Kalzium-Silikat-Platte überdeckt wurde.


Die weiteren Arbeiten im Kinderzimmer werden dann in den nächsten Beiträgen beschrieben. Dennoch möchte ich hier schon kurz vorwegnehmen, wie es mit den Fensternischen weitergeht. So wie auch die Rigipsplatten mit Uniflott verspachtelt werden, spachtel ich auch die Nischen ab. Die Schrauben müssen versteckt werden, die Kanten zur Wand und zum Fenster müssen ebenfalls verschwinden. Um die Atmungsfähigkeit nicht weiter zu reduzieren, werden die Nischen nicht tapeziert, sondern nur gestrichen. Allerdings verwende ich die gleiche einfache Dispersionsfarbe, wie auch für die Wände.

 

Sonntag, 26. Juli 2015

Natursteinmauer am Hühnergehege

Entlang des Zaunes am Hühnergehege soll ein schmales Beet entstehen. Zum einen wollen wir noch mehr Blumen im Hof pflanzen und so den Zaun der Hühner etwas besser verstecken. Außerdem haben wir ja bekanntermaßen ein Hochwasserproblem. Bei zu starkem Regen, läuft das Wasser vom ganzen Hof in Richtung der Haustür und staut sich dort. Durch das Beet soll zumindest der Regen, der auf der Fläche des Hühnergeheges herunterkommt dort zurückgehalten werden. Dafür muss die Mauer nicht wirklich hoch sein. Im vorderen Bereich etwas höher und hinten reichen wenige Zentimeter schon aus.

Steine gab es vom alten Hof schon einige, allerdings noch nicht genug um bis zum Hühnerstall zu kommen. Das wird sich dann aber später bestimmt finden. Begonnen haben wir vorne dort wo der gepflasterte Hof an das Beet angrenzt. Dort sitzen bereits einige große Sandsteine, die vom alten Hühnerstall übrig sind und bilden eine kleine Treppe.



Wie man sieht, gibt es am Boden zunächst eine Reihe breiter und flacher Steine als Rasenmähkante. Die Steine sitzen nicht auf einem richtigen Fundament oder so. Ich habe einfach mit dem Spaten einen Graben ausgehoben, ca. 5 cm tiefer als die Steine sind. Dann habe ich Beton angerührt. Relativ trocken und mit auch nur mit Sand, statt mit Kies. Mit diesem Beton habe ich danach auch die ganzen Steine vermauert. Die Fugen sind sehr weit zurückliegend, so dass es etwas weniger ordentlich wirkt. Und von hinten habe ich einfach von dem Beton hinter die Steine geworfen. Von hinten sah es dann aus wie verputzt.

 
Die Großaufnahme zeigt, dass die Mauer eher etwas wild aussieht. Wenn wir das hingekriegt hätten, wäre uns eine reine Trockenmauer lieber gewesen. Das wäre für die ganzen kleinen Krabbeltiere im Garten besser gewesen, aber ließ sich nicht umsetzen. Damit eine echte Trockenmauer stabil steht, braucht man einen Aufbau, der mehr Platz einnimmt. So kommt die Optik aber einer Trockenmauer relativ nahe.


 
Auf dem nächsten Bild erkennt man gleich, dass die Mauer auch nicht an einem Tag gebaut wurde. Je nach dem wo ich die Steine im Vorfeld sortiert hatte und welche Steingrößen gerade in der Mehrheit vorrätig waren, habe ich Stückweise weitergemauert. Es ist auch schon sichtbar, dass im hinteren Bereich des Hofes nur noch zwei Steinreihen die Mauer bildeten. Das würde dennoch reichen, um das ganze Hühnergehege zu einem kleinen Auffangbecken für Starkregenereignisse zu machen. Ich hoffe das die Hühner in so einem Fall schnell genug auf Steine oder in die Büsche klettern werden…
 
 
Am Ende dieses Bauabschnittes steht nun eine hübsche kleine Mauer. In den nächsten Bauabsschnitten muss die Mauer noch bis zum Hühnerstall weitergebaut werden. Die Blumen fehlen auch noch…

Donnerstag, 9. Juli 2015

Kinderspielplatz statt Obstwiese - Der Sandkasten

Natürlich braucht ein kleiner Junge auch einen Platz im Garten um sich auszutoben. Ein Junge muss buddeln können, er braucht Platz zum Burgen bauen, er muss Gräben ausheben und mit Wasser füllen und notfalls auch mal einen Kuchen backen.

Also wurde es Zeit einen Sandkasten anzulegen!

Um einen geeigneten Platz zu finden haben wir wieder ein Stück des Hofes "geopfert". Auch dort sollte ein Obstbaum wachsen. Einen schönen Apfelbaum hatten wir in unsere Pläne eingezeichnet, aber der muss nun noch einige Jahre warten. Jetzt ist erstmal der Spielplatz dran.

Als nächstes ging es um die Größe und die Bauform. Bei der Bauart waren wir uns schnell einig. Der Sandkasten soll massiv und aus Holz sein. Wir wollten keinen großen Schnick Schnack, sondern simple Formen. Eine einfache quadratische Forn bietet sich da an. Ich habe mich dann auf die Suche nach passendem Holz gemacht bevor wir die Größe endgültig festlegen wollen. Holz gibt es natürlich in allen Größen und Maßen. Aber es sollte bezahlbar sein und auch möglich lang halten. Nach einiger Zeit habe ich ein Sägewerk im Taunus gefunden, dass unbehandelte Eichenschwellen in den Maßen 13x18x180cm zu einem guten Preis anbietet. Damit konnten wir dann auch die Größe leicht festlegen. Der Kasten wird innen 1,60 Meter im Quadrat, Außen sind das dann genau 2 x 2 Meter also 4 Quadratmeter. Das sollte doch eigentlich reichen!

Ende April habe ich angefangen zu buddeln. Aus meiner Sicht, wird ein Sandkasten immer besser, wenn er tiefer wird.


Kinder müssen so tief buddeln können, dass sie nicht mehr zu sehen sind. In unserem Fall habe ich bei ungefähr 60 bis 70cm Tiefe aufgehört. Da ja noch ca. 20 Zentimeter Umrandung dazu kommen, kann unser Kleiner sich noch ein Weilchen wegbuddeln...


Die Erde habe ich zum größten Teil im neuen Beet untergebracht. Teilweise gab es aber auch hier und da noch ein paar Ecken, in denen noch einige Schaufeln Erde gebraucht wurden.
Dann hatte ich einen Tag frei und habe mich auf den Weg in den Taunus begeben um die Eichenbohlen zu holen. Glücklicherweise hatte ich drei Tage vorher mit dem Besitzer des kleinen Sägewerkes telefoniert, da war es für mich etwas überraschend, dass das Sägewerk einfach geschlossen hatte. Der Sägewerksbesitzer ging aber netterweise ans Handy und erklärte mir, dass er gerade am Flughafen sei und erst in zwei Wochen wiederkäme. Wenn ich vorher angerufen hätte, dann hätte er mir das auch gleich sagen können, dass das heute nichts wird! ?!?!? Wir einigten uns darauf, dass ich das nächste Mal, wenn ich einen Tag Urlaub dafür einplanen könnte, ich bevor ich losfahre auf jeden Fall nochmal durchrufen sollte! Ich bin also zurück und habe immerhin noch einen Anhänger Sand mitgebracht, somit war ich nicht vollkommen umsonst unterwegs gewesen...


Bis es die nächste Gelegenheit gab, die Holzbalken zu holen, passte noch ein weiterer Anhänger Sand in das Loch. Nun wurde aber die Umrandung gebraucht, es gab sonst nichts mehr zu tun. Gestern hat Wolfi einen Ausflug in den Taunus gemacht und die Eichenbohlen bekommen. Natürlich haben wir vorher angerufen und nochmal erklärt, dass der Weg so weit ist, dass es diesesmal klappen muss. Hat es dann ja auch:



Die Balken haben wir dann einfach nur im rechten Winkel zueinander auf den Rasen gelegt. Wir haben auch gar nicht erst den Versuch gestartet, dass das Quadrat in Waage gelegt wird. Dafür ist unser Rasen auch zu schief. Lediglich geglättet haben wir alles, so dass die Balken vollflächig aufliegen.

 

Die zweite Reihe der Balken haben wir jeweils versetzt darauf gelegt und dann mit großen Schrauben  miteinander verbunden. Eine zusätzliche Befestigung am Boden gibt es nicht. Die Balken sind einzeln schwer genug und nun auch sind auch noch acht Balken miteinander fest verbunden. Da sollte nichts von alleine verrutschen. 
Die oberen Balken habe ich dann noch mit dem Bandschleifer bearbeitet um die gröbsten Splitter zu entfernen. Vollkommen glatt kriegt man das Holz, welches ja komplett unbehandelt bleiben soll, eh nur für sehr kurze Zeit. Im Sommer wird es richtig durchtrocknen und im Winter ist es vollkommen feucht. Da bilden sich Risse und Splitter von alleine. Für die nächsten Monate ist die Oberfläche nun aber so glatt, dass man auch mit kurzen Hosen sorgenfrei dort sitzen kann.


Somit ist der Kasten nun endlich fertig. Simpel und rustikal, so habe wir uns das vorgestellt:



Ein Hänger Sand passte noch rein. Damit war dann alles randvoll. Insgesamt haben ca. 3,5 Tonnen Sand in dem Sandkasten Platz gefunden. Das ist natürlich mehr, als man zum Spielen wirklich braucht. Ich habe aber nun auch immer ein großes Lager Bausand für unsere Baustellen. Ich kann nun ganz in Ruhe einen Hänger Sand Stück für Stück verbrauchen und muss dann erst wieder los. Somit haben wir nicht immer in irgendeiner Ecke einen Haufen liegen, der entweden von einer hässlichen Plane abgedeckt ist, oder vom Regen weggeschwemmt wird.

 
Später kam dann noch ein Sonnenschutz drüber. Das ist zumindest fürs erste Jahr wohl ausreichend. Mal sehen, ob uns da noch was anderes einfällt...



Mittwoch, 8. Juli 2015

Einen Hänger für den Schrotti

Urlaub in Rheinhessen ist wahrscheinlich für viele Menschen eine tolle Sache. Besonders für Menschen aus dem flachen, regnerischen Friesland sollte ein heißer Sommer inmitten der Weinberge doch ein tolles, entspannendes Urlaubsereignis sein.
Zumindest unsere Verwandschaft sieht das vermutlich anders. Wie immer, wenn uns jemand besucht, gibt es wenig Zeit zum Enspannen, aber viele tolle Aufgaben, die "eigentlich ja auch mal jemand machen könnte". In diesem Fall waren meine Schwiegereltern mal wieder bei uns. Die Arbeit, die sich mein Schwiegervater aus der langen Liste "ausgesucht" hat, konnte zumindest teilweise im Schatten stattfinden.
Nachdem wir im letzten Jahr alle alten Heizkörper aus dem Haus über Kleinanzeigen zum Verkauf angeboten haben, wurden zwar einige abgeholt, aber vor allem die schweren ganz alten haben keinen neuen Besitzer gefunden. Der Rest muss nun wohl entsorgt werden. Dazu kamen noch ein Haufen Kupferrohre, die auch beim Einbau der neuen Heizungen aus dem Haus gerissen wurden. Hier und da findet sich dann immer noch irgendwas aus Metall. Und all diese Teile hat mein Schwiegervater nun eingesammelt. Er hat alles sehr ordentlich nach Metallsorten getrennt und smtliche Störstoffe, wie z.B. Isolierungen entfernt. Am Ende gab das dann einen fast vollen Anhänger mit Schrott:


Auf diese Weise, hat der alte Schrott auch noch ein paar Euros eingebracht und wir haben wieder ein paar Ecken aufgeräumt bekommen, Danke!