Mittwoch, 26. August 2015

Der Haufen Kohle muss weg

In unserer Null-Euro-Scheune liegt in einer Ecke schon seit langer Zeit ein Haufen Steinkohle. Nachdem wir das Haus gekauft hatten,  haben wir die Khle in der Scheue gefunden und auch erfahren, dass die Vorbesitzerin damit den Ofen in der Küche eigentlich immer beheizt hatte. Wir hatten zunächst keine Verwendung da wir ja den Ofen aufgrund des defekten Schornsteins und der mittlerweile auch abgelaufenen Zulassung nicht mehr angeheizt haben.


Vor ein paar Wochen wollten wir am Sonntag ganz normal grillen und stellten erst kurz vor Beginn fest, dass die Kohle gar nicht reichen würde. Da habe ich mich dann an die Steinkohle in der Scheune erinnert und dachte mir, wenn ich mit der normalen Holzkohle erstmal Glut erzwuge und dann die Steinkohle dazu legen, dann müsste der Grill doch richtig Gas geben..
 
Pustekuchen! Die Steinkohle wurde kurz heiß, schien dabei aber mehr Energie aufzunehmen als abzugeben. Als wenn das Steine wären!
 
Ich dachte immer, dass Kohle an sich schon millionen Jahre alt wäre und hatte nicht erwartet, das ein paar weitere Jahre in der nassen kalten Scheune alles kaputt machen könnte. Mir ist es jedenfalls nicht gelungen aus der Kohle nur irgendwelche Energie rauszuzaubern, Das Zeug ist Schrott und kann entsorgt werden...
 
Da ich keine Lust hatte, die Kohle zweimal zu schaufeln und auch kein wirklicher Zeitdruck auf dem Projekt lag, entschloss ich mich Stück für Stück alle Eimer, die wir haben zu füllen.

 
Somit habe ich Eimer um Eimer voll gemacht und auf dem Anhänger gesammelt. Der Kofferraum des Kombi war dann irgendwann auch noch voll, aber die Ecke tatsächlich auch aufgeräumt. Ich war selbst überrascht, dass wir mittlerweile so viele Eimer zusammengesammelt haben, aber wer fleißig renoviert, kriegt schon einiges zusammen!

Freitag, 31. Juli 2015

Das Kinderzimmer - Isolierung und Verkleidung der Fensternischen

Im letzten Artikel zum Kinderzimmer habe ich beschrieben, wie ich die Isolierung der Wände aufgebaut habe. Besonders das Thema Dampfsperre hat mich beschäftigt. Nun ging es aber noch um die Fensternischen. Dort ist die Sache mit dem Isolieren nicht so einfach. Gleichzeitig ist dort auch der Übergang zum Fenster besonders kalt. Also wird hier wohl auch das Problem mit Kondensatbildung an den Innenwänden und damit die Gefahr der Schimmelbildung am größten sein. Auf dem Bild kann man sehen, wie die Fensternische im Detail aussieht nachdem die Dampfsperre auf der Wandfläche verklebt ist. Das Blechprofil oben ist komplett mit Bauschaum ausgefüllt und somit ein wenig isoliert.


Die Fenster sind erst nach unserem Einzug eingebaut worden. Als neue Kunststofffenster, die mit Montageschaum in die Öffnung gesetzt wurden. Der Anschlag nach Außen ist mit dem üblichen aufschäumenden Dichtband abgedichtet. Somit ist direkt neben der Fenster bis zum Beginn der Blechprofile nur dünnes, massives Mauerwerk und das ist natürlich richtig kalt. Platz für eine dicke Isolierung gibt es da nicht. Ich habe lange überlegt und mich dann für folgende Lösung entschieden.

Bevor ich euch verrate, was ich gemacht habe, müssen aber zuerst die Fensterbänke eingesetzt werden. Wie auch in den anderen Räumen, habe ich die Fensterbänke selber aus einfachen Brettern gemacht. Die Bretter gab es im Baumarkt. Nach dem Zuschneiden und Schleifen habe ich das Holz dreimal lackiert. Die hintere Kante wurde mit Baukleber an den Fensterrahmen geklebt. Nach unten zum Blechprofil habe ich den Zwischenraum mit Bauschaum ausgefüllt.

Für die Verkleidung der Nischen habe ich Kalziumsilikatplatten gekauft. Die maximale Dicke, die ich montieren konnte war 25mm. Diese Platten sind zwar wirklich teuer, aber nach dem was ich gelesen habe, ist dieses Material für unsere Einbausituation am besten geeignet. Das Material wirkt isolierend und kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Da es gleichzeitig ein alkalisches Milieu mit Feuchtigkeit bildet, verringert es das Risiko von Schimmelbildung.

Die Platten ließen sich sehr einfach mit dem Messer zuschneiden und wurden dann mit Putz an die Mauer geklebt. Dort wo, hinter der Platte ein Blechprofil liegt, habe ich zusätzlich noch ein paar Schrauben reingeschraubt.

 



Die OSB-Platten wurden dann so mit Rigips-Platten verkleidet, dass auch die Kalzium-Silikat-Platte überdeckt wurde.


Die weiteren Arbeiten im Kinderzimmer werden dann in den nächsten Beiträgen beschrieben. Dennoch möchte ich hier schon kurz vorwegnehmen, wie es mit den Fensternischen weitergeht. So wie auch die Rigipsplatten mit Uniflott verspachtelt werden, spachtel ich auch die Nischen ab. Die Schrauben müssen versteckt werden, die Kanten zur Wand und zum Fenster müssen ebenfalls verschwinden. Um die Atmungsfähigkeit nicht weiter zu reduzieren, werden die Nischen nicht tapeziert, sondern nur gestrichen. Allerdings verwende ich die gleiche einfache Dispersionsfarbe, wie auch für die Wände.

 

Sonntag, 26. Juli 2015

Natursteinmauer am Hühnergehege

Entlang des Zaunes am Hühnergehege soll ein schmales Beet entstehen. Zum einen wollen wir noch mehr Blumen im Hof pflanzen und so den Zaun der Hühner etwas besser verstecken. Außerdem haben wir ja bekanntermaßen ein Hochwasserproblem. Bei zu starkem Regen, läuft das Wasser vom ganzen Hof in Richtung der Haustür und staut sich dort. Durch das Beet soll zumindest der Regen, der auf der Fläche des Hühnergeheges herunterkommt dort zurückgehalten werden. Dafür muss die Mauer nicht wirklich hoch sein. Im vorderen Bereich etwas höher und hinten reichen wenige Zentimeter schon aus.

Steine gab es vom alten Hof schon einige, allerdings noch nicht genug um bis zum Hühnerstall zu kommen. Das wird sich dann aber später bestimmt finden. Begonnen haben wir vorne dort wo der gepflasterte Hof an das Beet angrenzt. Dort sitzen bereits einige große Sandsteine, die vom alten Hühnerstall übrig sind und bilden eine kleine Treppe.



Wie man sieht, gibt es am Boden zunächst eine Reihe breiter und flacher Steine als Rasenmähkante. Die Steine sitzen nicht auf einem richtigen Fundament oder so. Ich habe einfach mit dem Spaten einen Graben ausgehoben, ca. 5 cm tiefer als die Steine sind. Dann habe ich Beton angerührt. Relativ trocken und mit auch nur mit Sand, statt mit Kies. Mit diesem Beton habe ich danach auch die ganzen Steine vermauert. Die Fugen sind sehr weit zurückliegend, so dass es etwas weniger ordentlich wirkt. Und von hinten habe ich einfach von dem Beton hinter die Steine geworfen. Von hinten sah es dann aus wie verputzt.

 
Die Großaufnahme zeigt, dass die Mauer eher etwas wild aussieht. Wenn wir das hingekriegt hätten, wäre uns eine reine Trockenmauer lieber gewesen. Das wäre für die ganzen kleinen Krabbeltiere im Garten besser gewesen, aber ließ sich nicht umsetzen. Damit eine echte Trockenmauer stabil steht, braucht man einen Aufbau, der mehr Platz einnimmt. So kommt die Optik aber einer Trockenmauer relativ nahe.


 
Auf dem nächsten Bild erkennt man gleich, dass die Mauer auch nicht an einem Tag gebaut wurde. Je nach dem wo ich die Steine im Vorfeld sortiert hatte und welche Steingrößen gerade in der Mehrheit vorrätig waren, habe ich Stückweise weitergemauert. Es ist auch schon sichtbar, dass im hinteren Bereich des Hofes nur noch zwei Steinreihen die Mauer bildeten. Das würde dennoch reichen, um das ganze Hühnergehege zu einem kleinen Auffangbecken für Starkregenereignisse zu machen. Ich hoffe das die Hühner in so einem Fall schnell genug auf Steine oder in die Büsche klettern werden…
 
 
Am Ende dieses Bauabschnittes steht nun eine hübsche kleine Mauer. In den nächsten Bauabsschnitten muss die Mauer noch bis zum Hühnerstall weitergebaut werden. Die Blumen fehlen auch noch…

Donnerstag, 9. Juli 2015

Kinderspielplatz statt Obstwiese - Der Sandkasten

Natürlich braucht ein kleiner Junge auch einen Platz im Garten um sich auszutoben. Ein Junge muss buddeln können, er braucht Platz zum Burgen bauen, er muss Gräben ausheben und mit Wasser füllen und notfalls auch mal einen Kuchen backen.

Also wurde es Zeit einen Sandkasten anzulegen!

Um einen geeigneten Platz zu finden haben wir wieder ein Stück des Hofes "geopfert". Auch dort sollte ein Obstbaum wachsen. Einen schönen Apfelbaum hatten wir in unsere Pläne eingezeichnet, aber der muss nun noch einige Jahre warten. Jetzt ist erstmal der Spielplatz dran.

Als nächstes ging es um die Größe und die Bauform. Bei der Bauart waren wir uns schnell einig. Der Sandkasten soll massiv und aus Holz sein. Wir wollten keinen großen Schnick Schnack, sondern simple Formen. Eine einfache quadratische Forn bietet sich da an. Ich habe mich dann auf die Suche nach passendem Holz gemacht bevor wir die Größe endgültig festlegen wollen. Holz gibt es natürlich in allen Größen und Maßen. Aber es sollte bezahlbar sein und auch möglich lang halten. Nach einiger Zeit habe ich ein Sägewerk im Taunus gefunden, dass unbehandelte Eichenschwellen in den Maßen 13x18x180cm zu einem guten Preis anbietet. Damit konnten wir dann auch die Größe leicht festlegen. Der Kasten wird innen 1,60 Meter im Quadrat, Außen sind das dann genau 2 x 2 Meter also 4 Quadratmeter. Das sollte doch eigentlich reichen!

Ende April habe ich angefangen zu buddeln. Aus meiner Sicht, wird ein Sandkasten immer besser, wenn er tiefer wird.


Kinder müssen so tief buddeln können, dass sie nicht mehr zu sehen sind. In unserem Fall habe ich bei ungefähr 60 bis 70cm Tiefe aufgehört. Da ja noch ca. 20 Zentimeter Umrandung dazu kommen, kann unser Kleiner sich noch ein Weilchen wegbuddeln...


Die Erde habe ich zum größten Teil im neuen Beet untergebracht. Teilweise gab es aber auch hier und da noch ein paar Ecken, in denen noch einige Schaufeln Erde gebraucht wurden.
Dann hatte ich einen Tag frei und habe mich auf den Weg in den Taunus begeben um die Eichenbohlen zu holen. Glücklicherweise hatte ich drei Tage vorher mit dem Besitzer des kleinen Sägewerkes telefoniert, da war es für mich etwas überraschend, dass das Sägewerk einfach geschlossen hatte. Der Sägewerksbesitzer ging aber netterweise ans Handy und erklärte mir, dass er gerade am Flughafen sei und erst in zwei Wochen wiederkäme. Wenn ich vorher angerufen hätte, dann hätte er mir das auch gleich sagen können, dass das heute nichts wird! ?!?!? Wir einigten uns darauf, dass ich das nächste Mal, wenn ich einen Tag Urlaub dafür einplanen könnte, ich bevor ich losfahre auf jeden Fall nochmal durchrufen sollte! Ich bin also zurück und habe immerhin noch einen Anhänger Sand mitgebracht, somit war ich nicht vollkommen umsonst unterwegs gewesen...


Bis es die nächste Gelegenheit gab, die Holzbalken zu holen, passte noch ein weiterer Anhänger Sand in das Loch. Nun wurde aber die Umrandung gebraucht, es gab sonst nichts mehr zu tun. Gestern hat Wolfi einen Ausflug in den Taunus gemacht und die Eichenbohlen bekommen. Natürlich haben wir vorher angerufen und nochmal erklärt, dass der Weg so weit ist, dass es diesesmal klappen muss. Hat es dann ja auch:



Die Balken haben wir dann einfach nur im rechten Winkel zueinander auf den Rasen gelegt. Wir haben auch gar nicht erst den Versuch gestartet, dass das Quadrat in Waage gelegt wird. Dafür ist unser Rasen auch zu schief. Lediglich geglättet haben wir alles, so dass die Balken vollflächig aufliegen.

 

Die zweite Reihe der Balken haben wir jeweils versetzt darauf gelegt und dann mit großen Schrauben  miteinander verbunden. Eine zusätzliche Befestigung am Boden gibt es nicht. Die Balken sind einzeln schwer genug und nun auch sind auch noch acht Balken miteinander fest verbunden. Da sollte nichts von alleine verrutschen. 
Die oberen Balken habe ich dann noch mit dem Bandschleifer bearbeitet um die gröbsten Splitter zu entfernen. Vollkommen glatt kriegt man das Holz, welches ja komplett unbehandelt bleiben soll, eh nur für sehr kurze Zeit. Im Sommer wird es richtig durchtrocknen und im Winter ist es vollkommen feucht. Da bilden sich Risse und Splitter von alleine. Für die nächsten Monate ist die Oberfläche nun aber so glatt, dass man auch mit kurzen Hosen sorgenfrei dort sitzen kann.


Somit ist der Kasten nun endlich fertig. Simpel und rustikal, so habe wir uns das vorgestellt:



Ein Hänger Sand passte noch rein. Damit war dann alles randvoll. Insgesamt haben ca. 3,5 Tonnen Sand in dem Sandkasten Platz gefunden. Das ist natürlich mehr, als man zum Spielen wirklich braucht. Ich habe aber nun auch immer ein großes Lager Bausand für unsere Baustellen. Ich kann nun ganz in Ruhe einen Hänger Sand Stück für Stück verbrauchen und muss dann erst wieder los. Somit haben wir nicht immer in irgendeiner Ecke einen Haufen liegen, der entweden von einer hässlichen Plane abgedeckt ist, oder vom Regen weggeschwemmt wird.

 
Später kam dann noch ein Sonnenschutz drüber. Das ist zumindest fürs erste Jahr wohl ausreichend. Mal sehen, ob uns da noch was anderes einfällt...



Mittwoch, 8. Juli 2015

Einen Hänger für den Schrotti

Urlaub in Rheinhessen ist wahrscheinlich für viele Menschen eine tolle Sache. Besonders für Menschen aus dem flachen, regnerischen Friesland sollte ein heißer Sommer inmitten der Weinberge doch ein tolles, entspannendes Urlaubsereignis sein.
Zumindest unsere Verwandschaft sieht das vermutlich anders. Wie immer, wenn uns jemand besucht, gibt es wenig Zeit zum Enspannen, aber viele tolle Aufgaben, die "eigentlich ja auch mal jemand machen könnte". In diesem Fall waren meine Schwiegereltern mal wieder bei uns. Die Arbeit, die sich mein Schwiegervater aus der langen Liste "ausgesucht" hat, konnte zumindest teilweise im Schatten stattfinden.
Nachdem wir im letzten Jahr alle alten Heizkörper aus dem Haus über Kleinanzeigen zum Verkauf angeboten haben, wurden zwar einige abgeholt, aber vor allem die schweren ganz alten haben keinen neuen Besitzer gefunden. Der Rest muss nun wohl entsorgt werden. Dazu kamen noch ein Haufen Kupferrohre, die auch beim Einbau der neuen Heizungen aus dem Haus gerissen wurden. Hier und da findet sich dann immer noch irgendwas aus Metall. Und all diese Teile hat mein Schwiegervater nun eingesammelt. Er hat alles sehr ordentlich nach Metallsorten getrennt und smtliche Störstoffe, wie z.B. Isolierungen entfernt. Am Ende gab das dann einen fast vollen Anhänger mit Schrott:


Auf diese Weise, hat der alte Schrott auch noch ein paar Euros eingebracht und wir haben wieder ein paar Ecken aufgeräumt bekommen, Danke!

Samstag, 27. Juni 2015

Das Kinderzimmer - Isolierung der Außenwände Teil 2

Das Ständerwerk für die Innenisolierung steht und nun wird es Zeit die Isolierung einzubringen. Das absurde an der Sache ist nur, dass ich mir dafür eine der heißesten Zeit des Jahres ausgesucht habe. Und die Steinwolle muss natürlich zugeschnitten werden. Und damit das Zeug nicht so juckt, wenn man es zuschneidet, sollte man am besten langärmliche Kleidung tragen. Na das hat Freude gemacht.

 
An sich war das aber der einfachste Part am ganzen Projekt. Die Isolierung war in handlichen Formate verpackt und ließ sich mit einem entsprechenden Messer gut schneiden. In die Profile ließ sich die Wolle mit etwas Druck gut reinschieben und dann hing die sozusagen von alleine an der Wand. Nach einiger Zeit, wenn die Isolierung sich in Ruhe ausgedehnt hat, steht sie allerding doch einige Zentimeter vor. Das wird sich sicherlich durch die OSB-Platten richten lassen, ist aber ein wichtiges Detail, was mir enige Tage später noch mal über die Füße fallen sollte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, das das eigentlich nicht so sein sollte...


Lange haben wir und im Vorfeld mit der Frage nach der Dampfbremse beschäftigt. Brauchen wir eine? Wo muss die sitzen? Aus welchem Material sollte sie sein? Dampfbremse oder doch Dampfsperre? Im Internet kann man sich darüber stundenlang informieren und am Ende gibt es immer noch keine eindeutige Antwort. Soviel ich verstanden habe, sollte in unserem Fall eine Dampfbremse auf der Zimmerseite der Isolierung die richtige Wahl sein. Falls die Entscheidung falsch war, werden wir es wohl irgendwann herausfinden. Außerdem habe ich verstanden, dass es wichtig ist, alles gut abzudichten. Daher wurde die Folie mit passendem Klebeband gut verklebt. In den Ecken zu den Innenwänden und zur Decke habe ich die Folie mit Bauschaum eingeklebt, so dass wirklich alles dicht sein sollte. Auch die Kabel für die Steckdosen sind ringsrum verklebt.

 
 

Im nächsten Schritt kam die Verkleidung mit OSB-Platten. Bei uns kamen Platten mit 15mm Stärke an die Wand. Zusätzlich kommt ja noch Rigips drauf, aber durch die Holzplatten haben wir später immer die Möglichkeit an jeder Stelle eine Schraube in die Wand zu drehen und die hält dann auch. Ansonsten kann ich eigentlich nicht viel erklären, wie man OSB-Platten zuschneidet und an die Blechprofile schraubt. Handkreissäge, Akkuschrauber und ein paar Kleinigkeiten und schon ist die Sache am Laufen.


In etwa als ich das obige Bild aufgenommen habe kamen wir noch mal auf die hervorstehende Isolierung. Es war ein totaler Zufall und hatte eigentlich einen ganz andere Zusammenhang. Aber bei einem Blick auf die letzte Verpackungseinheit Isolierung, die als Reserve noch übrig geblieben war, kam mir die Anzahl der Quadratmeter komisch vor. Angeblich soll eine Packung für die doppelte Fläche reichen, als wie es bei mir gewesen ist. Wie soll das denn gehen? Ich kann die Platten doch nicht in die Länge ziehen.
Aber tatsächlich, die Platten sind so gefertigt und verpackt, dass immer zwei Platten so aufeinander gepackt waren, dass ich sie - mangels Erfahrung - für eine Platte gehalte habe. Da die aber ja sehr gepresst verpackt waren, sind die so langsam aufgegangen, dass ich zunächst gar nichts gemerkt habe. Nun haben wir die doppelte Menge Steinwolle in der Wand. Ist dadurch die Isolierung ingesamt schlechter geworden, oder bringt das gar nichts, kostet aber das doppelte? Vielleicht kann einer von Euch mir in dieser Frage weiterhelfen?
 
Ich habe jedenfalls entschieden, dass ich die Wände nicht mehr abreiße, sondern mit der doppelten Isolierung leben werde...

Bevor wir mit den Wänden ganz fertig waren, musste der Raum aufgeräumt werden, damit unser Besuch einen Schlafplatz finden kann. Auch wenn es so noch nicht fertig ist, kann man sich schon vorstellen, dass es am Ende gut sein wird...


Danach wurden noch die Rigips-Platten an die Wände geschraubt. Da gibt es auch nichts zu berichten. Da als Untergrund die OSB-Platten bereits an der Wand sinf, musste man nicht mal überlegen, wo geschraubt wird...


 
Was jetzt noch nicht beschrieben ist, ist alles rund um die Fenster. Da schreibe ich noch einen separaten Beitrag, da es auch einige Überlegungen zu den Themen Taupunkt und Kondensation gegeben hat. Das hat auch einige Zeit Recherche und Planung im Vorfeld gekostet.

Montag, 22. Juni 2015

Das Kinderzimmer - Isolierung der Außenwände Teil 1

Den ganzen Juni haben wir im Kinderzimmer verbracht. Draußen war es bullig heiß und mit den Fenstern zur Sonnenseite haben wir von der Hitze auch genug im Zimmer abbekkommen. Trotzdem ging es Tag für Tag weiter und wir hatten am Ende des Monats die Isolierung der Wände fertig. Aber nun der Reihe nach:

Zunächst galt es ein paar Vorbereitungen zu treffen. Die Steckdosen in den beiden Außenwänden wurden ausgebaut und kurze Kabelstücke zur Verlängerung angeklemmt. Danach habe ich die Löcher in der Wand einfach ausgeschäumt. Dann mussten die Fensterbänke, die ich im letzten Jahr eingebaut hatte wieder raus. Das war schon irgendwie ärgerlich. Ich hatte mir viel Mühe gegeben und habe das wohl auch ganz gut gemacht, denn es war richtig schwierig. Der Kleber der das Holz mit dem unteren Teil des Fensterrahmens verbunden hatte, ging wirklich erst ab, nachdem ich unter dem Holz die Wand weggestemmt hatte und mit meinem ganzen Gewicht auf der Fensterbank saß. Zuletzt noch rings um alle Fensterrahmen herum die Kanten wegmeißeln und schon konnte ich mich um die Isolierung der Wände kümmern.

Ich hatte mich für eine Isolierung von 7,5cm Steinwolle entschieden. Ich kann zwar nicht erklären, warum ausgerechnet 7,5cm, aber ich denke das wird ausreichend warm halten.
Um die Isolierung anzubringen, habe ich ein Ständerwerk aus Blechprofilen aufgebaut. das gibt es ja in den passenden Abmessungen. Auf den Boden kam zuerst ein selbstklebendes Dichtungsband. Darauf wurde das Profil gelegt und mit Schrauben im Boden festgemacht. Das Dichtungsband ist eigentlich keine Dichtung, sonndern soll sicherstellen, dass die Wand vom Boden entkoppelt wird und vor Allem keine Geräusche übertragen werden. Eigentlich gehört ein solches Band auch an die Decke. Das war mir aber zu aufwendig. An die alte Farbe und den bröselnden Putz der Decke konnte nämlich nichts geklebt werden. Außerdem ist die Decke so wellig, dass ich an einigen Stellen ein wenig Putz abgeschlagen habe und an anderen Stellen mit Holz unterfüttern musste. Das Blechprofil oben muste ich dann auch mit sehr langen Schrauben anschrauben und ich habe trotzdem nicht mit jeder Schraube einen festen Untergrund erwischt. Daher habe ich alle Löcher benutzt und gehe davon aus, dass das am Ende auf jeden Fall ausreicht.


Zwischen den beiden Profilen mussten nun die senkrechten Profile eingesetzt werden. Das heißt, dass jedes Einzelne auf die richtige Länge geschnitten werden muss. Da die Decken alle schief sind, ist auch jede Länge unterschiedlich. Zuerst habe ich versucht die Profile mit einem elektrischen Fuchsschwanz durchzuschneiden. Das ging zwar, hat aber einen riesigen Krach gemacht und war gar  nicht so einfach wie erwartet. Daher bin ich dann auf die alte, große Blechschere umgestiegen. Das war die bessere Wahl.
Der Abstand zwischen den senkrechten Profilen ist genau so bemessen, dass die Isolierwolle später dazwischen geklemmt werden kann.
Laut den Erklärungen aus dem Internet und auch vom Fachverkäufer aus dem Baumarkt kann man die Profile einfach aufstellen und zwischen die Profile an Decke und Boden klemmen. Alternativ wird eine spezielle Zange verkauft, die wie eine Art Stanze die beiden Profile miteinander verkantet. Da die Zange aber knapp 50€ kostet, habe ich darauf verzichtet. Bei mir war es aber so, dass das erste Profil wieder umgefallen ist, als ich das dritte eingesetzt habe. Beim Aufrichten des ersten Profiles, verrutsche das zweite und am Ende lagen alle drei Profile nebeneinander auf dem Fußboden. So ging es doch nicht. Da ich trotzdem keine Spezialzange kaufen wollte, habe ich den Akkuschrauber genommen und kleine Löcher vorgebohrt. Dann konnte ich die Bleche einfach verschrauben. Das war mit sicherlich nicht die schnellste Variante, aber wir haben ja auch nur zwei kleine Wände zu verkleiden gehabt.

 
Unter den Fenstern mussten noch Querverstrebungen rein, damit die Fensterbänke später gut befestigt werden können. Über die Fenster kamen auch welche, damit die Holzplatten auf jede Fall ringsherum angeschraubt werden können. Dafür habe ich Bodenprofile so zugeschnitten, dass das Stück auch an den beiden senkrechten Profilen anggeschraubt werden kann. Die Schrauben sind ja auch nur zum Fixieren gedacht. Wenn später die OSB-Platten angeschraubt werden, sind da so viele Schrauben drin, dass gar nichts mehr wackeln der verrutschen kann.




Sonntag, 21. Juni 2015

Der Weg zur Tenne

Die Pflasterarbeiten auf dem Hof haben ja bereits vor der Kuhkapelle erste Ergebnisse gebracht. Im nächsten Schritt sollte eine Verbindung von der Kuhkapelle zur Tenne gepflastert werden. Dafür musste zuerst ein wenig Platz geschaffen werden. Von der Renovierung des Hühnerstalls waren noch immer die großen Sandsteine da, die ich gerne mal zu einer Sitzbank zusammenführen möchte. Doch nun lagen die Steine mal wieder im Weg.

 
Von der Mitte des Hofes habe ich die Steine einzeln mit der Sackkarre an die Seite geschafft. Besonders der alte Futtertrog wiegt mehr als ich tragen kann, aber mit der richtigen Technik hat das irgendwie funktioniert. Unter dem Trog habe ich auch prompt ein Mäusenest freigelegt, das es noch zu beseitigen galt, bevor diese Aktion beendet werden konnte.


Danach sah der Hof dann so aus, dass wir uns auf die Diskussion über den richtigen Verlauf des Weges konzentrieren konnten.


Auch für diesen Weg mussten zuerst die Steine sortiert werden. Das ist wirklich ein riesiges 3-D-Puzzle. Das hat einige Zeit und auch ganz schön viel Platz in Anspruch genommen. Irgendwann sah das dann so aus:

 
Im nächsten Schritt musste das alte Pflaster freigelegt werden. Es lag unter einer fest verdichteten Kiesschicht, die auch gut mit Graswurzeln durchzogen war. Wir haben die Schicht mit der Spitzhacke gelockert und dann durch ein Metallsieb geschaufelt. Der so gesiebte Kies wurde im "Schüttgutlager" neben de Kuhkapelle zwischengelagert. Bei uns wird ja nichts weggeschmissen, wer weiß wo wir das noch brauchen.
 
 
Das freigelegte Pflaster muss dann natülich auch raus. Und weil wir ja nichts wegwerfen können, mussten die Steine sortiert und für die spätere Verwendungsmöglichkeit getrennt gelagert werden. Die kleinen Bruchstücke werden entlang des Hühnerzaunes verteilt. So können die Hühner nicht mehr den Zaun untergraben und es gibt eine ganz hübsche optische Trennung zwischen Beet und Gehege. Teilweise ist der kleine Bruchkram auch direkt in Eimern zum Wertstoffhof gewandert. Es war auch irgendwann zuviel fürs Hühnergehege. Die flachen länglichen Steine kamen auf den einen Haufen und die breiteren Steine auf einen anderen. Dann gab es noch einen Haufen für die eher rundlichen Formen. Was wir daraus so noch machen, seht ihr mit Sicherheit auch irgendwann auf diesem Blog!
 
 
Nachdem das alte Pflaster raus war, haben wir die neuen Steine Stück für Stück wieder eingesetzt. Wie man sieht, haben wir einfach den alten Sand, der schon da lag weiter verwendet. Ich bin auch nicht sicher, ob das Pflastern schlimmer war oder das Ausbuddeln der alten Steine. Man sollte vielleicht auch noch erwähnen, dass wir in den letzten Wochen durchaus sommerliche Temperaturen hatten und dort auf dem Hof den ganzen Tag kein Schatten herrscht.
 
 
 
Da unter dem alten Pflaster der Sand ca. 30cm tief ist, wird wohl Rasen nicht besonders gut wachsen. Also haben wir auch den Sand noch weggeschaufelt und dann alles mit Erde aufgefüllt. Das mussten wir natürlich immer in kleinen Schritten, damit nicht der ganze Bereich aufgerissen war. Wir sind dort ja schließlich täglich x-fach unterwegs. Das Bild zeigt zum Beispiel einen neuen Meter Weg kurz bevor die Erde verfüllt wird.
 
 
Direkt vor der Tür zur Tenne haben wir den Weg verbreitert damit man immer vernünftig durch die Tür kommt ohne ins Gras treten zu müssen. Da auch noch ein Haufen mit schwarzen Pflastersteinen bei uns zu finden ist, haben wir die benutzt, damit die sechst Steinreihen des Weges sichtbar bleiben. Auf dem Foto sieht man also den halben Weg und die Verbreiterung vor der Tür. Der Weg ist auch erstmal eine ganze Zeit auf dieser Breite geblieben, da wir lieber einen schmalen kompletten Weg haben wollten, als einen breiten Weg, der auf halber Strecke einfach aufhört.
 

Nach diesem Abschnitt haben wir in Richtung Haus weitergemacht. Wieder nur den halben Weg und wieder in kleinen Abschnitten, aber egal wie heiß es auch geworden ist, wir haben nicht aufgegeben. wie man sehen kann mussten bei der größten Hitze sogar Schirme her, damit es weitergehen kann.



So sieht es nun Ende Juni aus. Es ist zu sehen, dass die Wege den Hof optisch verändern werden. Auch wenn in den nächsten Wochen mit Sicherheit kein Gras wachsen wird, bei der Hitze, so ist doch zu erahnen, dass es am Ende gut aussehen wird. Bis dahin sind noch einige Steine zu verlegen, aber wir haben ja auch noch Zeit...



Samstag, 20. Juni 2015

Das Kinderzimmer - Ein weiterer Türrahmen wird abgeschliffen

Ich habe ja bereits mehr als einmal von  den alten Türrahmen im oberen Flur geschrieben. Zuletzt haben wir im April des letzten Jahres den Tührrahmen zum Kinderzimmer von der Flur-Seite abgeschliffen und lackiert. Nun war auch die andere Seite des Rahmens an der Reihe. Da wir ja sowieso Dreck ohne Ende machen bei den Arbeiten im Kinderzimmer, muss die Schleiferei natürlich auch jetzt erledigt werden.
 
Die Arbeiten verlaufen wieder nach dem gleichen Ablauf, wie auch bei den letzten Türrahmen. Nadine hat stundenlang mit dem Heißluftfön und dem Spachtel gekratzt und geschwitzt. Und wie auch bisher, hat das weder Spaß gemacht, noch waren die Dämpfe besonders gesund. Aber am Ende war der Lack unten und das Holz war dunkel und dreckig. So wie man es auf dem nächsten Bild sehen kann.

 
Danach ist Nadine dann mit dem Kleinen für einige Tage in den Urlaub zu ihren Eltern aufgebrochen. Ich bin zurückgeblieben, obwohl ich auch nicht arbeiten musste und habe mich an die richtige Drecksarbeit gemacht. Da das Abschleifen keine Arbeit ist, die ich den ganzen Tag durchhalte, habe ich in den letzten Tagen immer nur halbstag am Türrahmen gearbeitet. Die andere Hälfte der Zeit konnte ich auch mit anderer dreckiger Arbeit füllen. Das schreibe ich in den nächsten Tagen auch mal zusammen.
Damit ich vor Nadines Rückkehr nicht zu lange mit der Reinigung des ganzen Hauses verbringen muss, war meine erste Tätigkeit das Abkleben des Türrahmens. Vorher habe ich noch alles, was mir einfiel, an Werkzeug und Material in den Raum geschafft, damit ich nicht jedesmal wieder die Folie abnehmen muss.

 
Dann habe ich geschliffen. Den größten Teil mit dem Deltaschleifer. Der hat zwischenzeitlich eine neue Aufnahme für die Schleifblätter bekommen, da an der Platte die Kanten vollkommen abgenutzt waren. Aber wie man auch auf den folgenden Bildern sehen kann, gab es auch einige Winkel in dem aufwendigen Profil des Türrahmens, in das ich nicht mir dem Deltaschleifer hineinkomme. Dafür habe ich dann wieder den Dremel genommen.
 
 
Nach dem ersten Durchgang sah schon alles ganz gut aus, aber natürlich ist das Holz noch sehr rauh und benötigt, bevor man es lackieren kann, weitere Schleifgänge. Also wurde alles zwei weitere Male mit feinerem Schleifpapier bearbeitet.
 
 
Vor dem Lackieren sah der Türrahmen dann so aus. Ich habe mal wieder ewig dafür gebraucht und auch die Zeitangaben aus dem letzten Artikel konnte ich nicht wirklich verbessern. Am Ende habe ich viele Stunden mit dem Türrahmen verbracht. Lackiert wird er dann, wenn ich auch für die Fensterbänke den Pinsel auswaschen muss. Dann spare ich mir zumindest diesen Aufwand.