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Donnerstag, 9. Juli 2015

Kinderspielplatz statt Obstwiese - Der Sandkasten

Natürlich braucht ein kleiner Junge auch einen Platz im Garten um sich auszutoben. Ein Junge muss buddeln können, er braucht Platz zum Burgen bauen, er muss Gräben ausheben und mit Wasser füllen und notfalls auch mal einen Kuchen backen.

Also wurde es Zeit einen Sandkasten anzulegen!

Um einen geeigneten Platz zu finden haben wir wieder ein Stück des Hofes "geopfert". Auch dort sollte ein Obstbaum wachsen. Einen schönen Apfelbaum hatten wir in unsere Pläne eingezeichnet, aber der muss nun noch einige Jahre warten. Jetzt ist erstmal der Spielplatz dran.

Als nächstes ging es um die Größe und die Bauform. Bei der Bauart waren wir uns schnell einig. Der Sandkasten soll massiv und aus Holz sein. Wir wollten keinen großen Schnick Schnack, sondern simple Formen. Eine einfache quadratische Forn bietet sich da an. Ich habe mich dann auf die Suche nach passendem Holz gemacht bevor wir die Größe endgültig festlegen wollen. Holz gibt es natürlich in allen Größen und Maßen. Aber es sollte bezahlbar sein und auch möglich lang halten. Nach einiger Zeit habe ich ein Sägewerk im Taunus gefunden, dass unbehandelte Eichenschwellen in den Maßen 13x18x180cm zu einem guten Preis anbietet. Damit konnten wir dann auch die Größe leicht festlegen. Der Kasten wird innen 1,60 Meter im Quadrat, Außen sind das dann genau 2 x 2 Meter also 4 Quadratmeter. Das sollte doch eigentlich reichen!

Ende April habe ich angefangen zu buddeln. Aus meiner Sicht, wird ein Sandkasten immer besser, wenn er tiefer wird.


Kinder müssen so tief buddeln können, dass sie nicht mehr zu sehen sind. In unserem Fall habe ich bei ungefähr 60 bis 70cm Tiefe aufgehört. Da ja noch ca. 20 Zentimeter Umrandung dazu kommen, kann unser Kleiner sich noch ein Weilchen wegbuddeln...


Die Erde habe ich zum größten Teil im neuen Beet untergebracht. Teilweise gab es aber auch hier und da noch ein paar Ecken, in denen noch einige Schaufeln Erde gebraucht wurden.
Dann hatte ich einen Tag frei und habe mich auf den Weg in den Taunus begeben um die Eichenbohlen zu holen. Glücklicherweise hatte ich drei Tage vorher mit dem Besitzer des kleinen Sägewerkes telefoniert, da war es für mich etwas überraschend, dass das Sägewerk einfach geschlossen hatte. Der Sägewerksbesitzer ging aber netterweise ans Handy und erklärte mir, dass er gerade am Flughafen sei und erst in zwei Wochen wiederkäme. Wenn ich vorher angerufen hätte, dann hätte er mir das auch gleich sagen können, dass das heute nichts wird! ?!?!? Wir einigten uns darauf, dass ich das nächste Mal, wenn ich einen Tag Urlaub dafür einplanen könnte, ich bevor ich losfahre auf jeden Fall nochmal durchrufen sollte! Ich bin also zurück und habe immerhin noch einen Anhänger Sand mitgebracht, somit war ich nicht vollkommen umsonst unterwegs gewesen...


Bis es die nächste Gelegenheit gab, die Holzbalken zu holen, passte noch ein weiterer Anhänger Sand in das Loch. Nun wurde aber die Umrandung gebraucht, es gab sonst nichts mehr zu tun. Gestern hat Wolfi einen Ausflug in den Taunus gemacht und die Eichenbohlen bekommen. Natürlich haben wir vorher angerufen und nochmal erklärt, dass der Weg so weit ist, dass es diesesmal klappen muss. Hat es dann ja auch:



Die Balken haben wir dann einfach nur im rechten Winkel zueinander auf den Rasen gelegt. Wir haben auch gar nicht erst den Versuch gestartet, dass das Quadrat in Waage gelegt wird. Dafür ist unser Rasen auch zu schief. Lediglich geglättet haben wir alles, so dass die Balken vollflächig aufliegen.

 

Die zweite Reihe der Balken haben wir jeweils versetzt darauf gelegt und dann mit großen Schrauben  miteinander verbunden. Eine zusätzliche Befestigung am Boden gibt es nicht. Die Balken sind einzeln schwer genug und nun auch sind auch noch acht Balken miteinander fest verbunden. Da sollte nichts von alleine verrutschen. 
Die oberen Balken habe ich dann noch mit dem Bandschleifer bearbeitet um die gröbsten Splitter zu entfernen. Vollkommen glatt kriegt man das Holz, welches ja komplett unbehandelt bleiben soll, eh nur für sehr kurze Zeit. Im Sommer wird es richtig durchtrocknen und im Winter ist es vollkommen feucht. Da bilden sich Risse und Splitter von alleine. Für die nächsten Monate ist die Oberfläche nun aber so glatt, dass man auch mit kurzen Hosen sorgenfrei dort sitzen kann.


Somit ist der Kasten nun endlich fertig. Simpel und rustikal, so habe wir uns das vorgestellt:



Ein Hänger Sand passte noch rein. Damit war dann alles randvoll. Insgesamt haben ca. 3,5 Tonnen Sand in dem Sandkasten Platz gefunden. Das ist natürlich mehr, als man zum Spielen wirklich braucht. Ich habe aber nun auch immer ein großes Lager Bausand für unsere Baustellen. Ich kann nun ganz in Ruhe einen Hänger Sand Stück für Stück verbrauchen und muss dann erst wieder los. Somit haben wir nicht immer in irgendeiner Ecke einen Haufen liegen, der entweden von einer hässlichen Plane abgedeckt ist, oder vom Regen weggeschwemmt wird.

 
Später kam dann noch ein Sonnenschutz drüber. Das ist zumindest fürs erste Jahr wohl ausreichend. Mal sehen, ob uns da noch was anderes einfällt...



Samstag, 2. Mai 2015

Kinderspielplatz statt Obstwiese - Das Klettergerüst

Die geplanten Grünflächen auf unserem Hof sollten durch viele Obstbäume beschattet werden. Ich habe schon Listen gepflegt, welche Sorten wir bevorzugen, welche Baumarten als Bestäuber für welche Sorten dienen würden und so weiter. Aber wie immer kann man planen so viel man will, es kommt dann doch anders. Und das ist in unsere Fall auch wirklich gut so. Die Obstbäume wurden in den letzten Monaten wieder "weggeplant". Statt dessen haben wir darüber diskutiert, wie groß der Sandkasten werden muss, ob ein Klettergerüst ohne Hängebrücke wirklich ausreichend ist, wieviel Platz für das Planschbecken benötigt wird und so weiter.
Bezüglich der Hängebrücke sind wir uns einig geworden. Es geht wahrscheinlich auch ohne - wir werden es ausprobieren! Also konnten wir im Rahmen irgendeiner "Schnäppchenwoche" ein komplettes Klettergerüst mit Rutsche, Schaukel, Kletterwand und Leiter in Form eines Schiffes bestellen. Das Teil trägt den tollen Namen "Ocean Flyer" und lässt sich bei Bedarf auch noch um eine Hängebrücke erweitern. :-)


Geliefert wurde das komplette Gerüst auf einer Palette per Spedition und dazu gab es eine bebilderte Aufbauanleitung die nicht ganz die Qualität von IKEA erreicht und noch viel Phantasie erfordert, wenn das Ding am Ende wirklich stabil stehen soll.


Den Aufbau habe ich mit meinem Vater in der Woche vor Ostern begonnen. Zunächst haben wir das Hauptteil auf dem Hof zusammengeschraubt. Das ging eigentlich ganz gut und wir haben uns nur zwei oder drei Mal vertan und Teile wieder abgeschraubt.


Bevor die ganzen Seitenbretter, die Rutsche, die Leiter und die Schaukel festgeschraubt waren, musste der endgültige Plaz festgelegt werden. Dafür haben wir das Gerüst so lange hin und her gerückt, bis alle zufrieden waren. Dann mussten die acht Füße des Gerüstes in ein kleines Betonfundament gesetzt werden. Ich habe also die Positionen markiert und dann das Gerüst wieder an die Seite geschoben.


Die Löcher waren ca. 50 Zentimeter tief und 30 Zentimeter im Durchmesser. Um die Holzfüße mit dem Fundament zu verbinden habe ich Winkelprofile 40 x 40mm aus verzinktem Stahl verwendet, die unten geschlitzt und aufgebogen waren. An der oberen Seite wurden die Winkel einfach an  die Füße geschraubt. Damit ich den Beton gießen konnte, habe ich auf jede Seite des Gerüstes einen Holzbalken an die Füße geschraubt und so das Gerüst quasi über die Löcher gestellt. Zwei große Ladungen von Mixi haben gereicht um die Löcher zu füllen. Nachdem der Beton ausgehärtet war, konnte ich die Schaukel und die Rutsche auch endgültig festschrauben.


 
Nachdem unser Kleiner in den folgenden Tagen ständig auf dem Gerüst herumgeturnt ist, gab es noch einige notwendige Verbesserungen durchzuführen. Die Treppe zum Hochklettern wurde mit zusätzlichen Brettern durchtrittsicher gestaltet und die Plane, die im Bug des Schiffes montiert werden sollte, wurde direkt durch eine einfache Bretterwand ersetzt. Außerdem haben wir noch zusätzlich einen kleinen "Flaschenzug" montiert, es war einfach zu anstrengend für uns, ständig die Sachen wieder hochzureichen, die der Kleine herunterwerfen wollte...