Sonntag, 27. Oktober 2013

Renovierung des Hühnerstalls Teil 8 – Fenster und Tür

Natürlich braucht der Hühnerstall nun auch noch eine Tür und Fenster. Die Fenster habe ich in den letzten Wochen besorgt, aber dazu später. Zuerst will ich beschreiben, wie der Stall zur Tür kam…

Als ich mit dem Mauerwerk fast fertig war, fiel auf dass noch kein Gedanke an die Tür verschwendet war. So langsam wäre das aber eine gute Idee. Aber da kam mal wieder mein Schwiegervater zur rechten Zeit. Er hat sich direkt mit Torben auf den Weg gemacht und alles Notwendige im Baumarkt eingekauft.

Um den alten Flair nicht zu verlieren, wird auch in der Tür wieder ein Stück des alten Hühnerstalls eingebaut. Ein Fenster soll in die Tür eingebaut werden, dass vorher in der Wand eingebaut war. Leider dauert es nicht lange bis die Glasscheibe aus dem alten Rahmen herausfällt und zerspringt. Na Ja die Scheibe lässt sich bestimmt ersetzen und der Rahmen wird verwendet.

Der Aufbau der Tür ist prinzipiell ganz einfach:
- 3 breite Bretter quer, auf die die senkrechten Bretter geschraubt werden:



- Senkrechte Bretter mit Nut und Feder aus Tanne/Fichte

- schräges dickes Brett zur Versteifung, nicht nur angeschraubt, sondern unten und oben leicht verkeilt

- Ausschnitt für das Fenster im oberen Teil der Tür.


Die Scharniere werden an den Türrahmen geschraubt und später wenn das Türblatt ausgerichtet ist, dann werden die Löcher gebohrt.



Für das Ausrichten ist Wolfi zuständig, aber zusammenschrauben kann Torben dann alles.


Abschlusskontrolle und die Tür ist fertig!

Zwar fehlt noch die Glasscheibe, aber vorerst haben wir ein Brett davor geschraubt und bei Gelegenheit besorgen wir noch eine Scheibe, die wir einkleben werden.



 Einige Zeit später kamen dann die Fenster dran. Eigentlich wollte ich ja ganz einfache gebrauchte Fenster einsetzen. Das einzige Wichtige ist, dass sie vernünftig zu Öffnen sind. Also musste ich auch Rahmen für die Fenster auftreiben. Das war viel schwieriger als ich dachte. Der Optik zu Liebe sollten zwei Fenster gleich sein und zu groß dürfen die natürlich auch nicht sein!

Zwei Wochen lang habe ich keinen einzigen Treffer bei E-Bay gehabt. Dann hatte ich Glück und jemand hat drei gleiche, kleine neuwertige Fenster nur 40km entfernt eingestellt. Perfekt! Aber wie sollte es anders sein, ich habe nur eins ersteigert. Bei den anderen war jemand anderes schneller. So habe ich das erste Fenster bekommen. Das zweite gab es im Ausverkauf bei einem Baumarkt. Damit ich aber zwei gleiche habe, musste das dritte Fenster dann Original gekauft werden. Auch da habe ich natürlich das billigste im Baumarkt gekauft. Drei Fenster zusammen haben dann ca. 125 Euro gekostet. Und sind übrigens alle dreifach verglast! Aber andere gab es im Baumarkt gar nicht…

Der Einbau der Fenster war dann relativ einfach. An der Innenseite konnte ich die Fenster direkt an die Dachlatte andrücken.


 
Dann wurde das Fenster mit Holzkeilen im Rahmen ausgerichtet und der kleine Zwischenraum mit Bauschaum ausgeschäumt. Das war es auch schon. Ruckzuck sind die drei Fenster im Hühnerstall montiert.



Leider musste ich hinterher feststellen, dass ausgerechnet das Fenster von E-Bay sich nicht richtig in die Kipp-Stellung bringen lässt. Einer der Beschläge klemmt. Aber vielleicht kriege ich das noch eingestellt.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Renovierung des Hühnerstalls Teil 7 – Verputzen der Fachwerkwände von Innen


Nachdem alles zugemauert war, ging es im nächsten Schritt, wieder ans Verputzen. Das Ständerwerk besteht aus 10cm dicken Balken und die Steine haben eine Tiefe von 11 cm. Da die Steine an der Außenseite bündig mit den Balken abschließen, steht sie drinnen also 1 cm über. Damit der Putz auf denen Steinen auch noch dick genug ist und hält, wird der Putz auf dem Holz über 2 cm dick werden müssen. Ohne Hilfsmittel würde der Putz dort nicht halten, daher haben wir zuerst auf alle Balken Rippenstreckmetall genagelt. Beim Zuschneiden der Gitterbahnen leistet die alte Blechschere, die wir von Nadines Opa geerbt haben, immer noch gute Dienste. Rings um Fenster und Tür haben wir einen Rahmen aus Dachlatten geschraubt. Da kann man dann gut gegen putzen.

 
Weil der Putz in eine Schicht aufgetragen, nicht halten wollte, mussten wir alle Bereiche mit Rippenstreckmetall zuerst mit einer dünnen Schicht vorputzen. Bei der Gelegenheit wurde auch gegen die Steine ganz dünn Putz geworfen. Auf der rauen Oberfläche hält die nächste Schicht besser.

Da es draußen ordentlich warm war, war die erste Schicht schnell angetrocknet und wir konnten noch am selben Tag mit der Deckschicht beginnen. Insgesamt waren es dann zwei Tage Arbeit und der Stall war von Innen glatt gezogen.

Nach dem Trocknen wird der Putz von Zauberhand richtig schön hell:

 
Der Eingang für die Hühner ist bisher nur ein Loch in der Wand. Irgendwie habe ich es hier aber mit dem rechten Winkel nicht so genau genommen. Aber das werde ich dann wohl mit der Klappe kaschieren müsen.


Montag, 14. Oktober 2013

Renovierung des Hühnerstalls Teil 6 – Ausmauern der Fachwerkwände


Wie auch bei den anderen Berichten, sieht man auf den Bildern, dass ich nicht immer eine Aufgabe komplett abgeschlossen habe, sondern viele Dinge parallel gelaufen sind. So ist es auch mit der Ausmauerung der Zwischenräume des Fachwerkes aus. Diese sogenannten Gefache müssen mit Steinen ausgemauert werden. Im Laufe der letzten Jahre habe ich ja schon ein wenig üben dürfen und Steine mit dem Maurerhammer an der richtigen Stelle zu teilen klappt mittlerweile ganz gut. Aber beim Hühnerstall war das nicht so einfach. Hier ein Bild aus den Anfängen der Maurerarbeiten Ende August:

 
Eigentlich ist das gar kein richtiges Mauern, sondern eher Puzzeln. Ich habe unglaublich viele Steine gebraucht, die in die Schrägen eingepasst werden mussten. Da ich das aber nicht mehr mit dem Hammer hinbekommen habe, wurden die Steine mit der großen Flex zugeschnitten. Das hat dann zwischenzeitlich lustige Ausmaße angenommen. Ich habe die einzelnen Fächer durchnummeriert und so immer mehrere Steine angezeichnet und beschriftet, bevor ich wieder das Höllending angeschmissen habe und der ganze Hof im Steinstaub verschwunden ist.

 

Ich habe übrigens gelernt, dass es keinen Sinn macht, Kalksandsteine mit Löchern in Streifen zu schneiden, die schmaler als 2,5cm sind. Dann schneidet man nämlich einfach nur rechts und links vom Loch! Ratet was man dann am Ende noch hat…
 

Stück für Stück füllt sich langsam das Fachwerk. Natürlich ging das nur so gut, weil Torben immer wieder den großen Rührer angeschmissen hat und mich mit frischem Mörtel versorgt hat.


Damit mir die Steine nicht später einfach aus dem Fachwerk wieder rausfallen, habe ich in jede zweite Fuge einen großen Nagel ins Holz geschlagen, der dann in der Querfuge eingemauert wurde. Weil das wahrscheinlich keiner versteht, sind die Nägel im nächsten Bild einfach mal eingemalt worden.


Am Ende hat sich Torben seine Stärkung verdient, denn er hat dem neuen Hühnerhaus ganz nebenbei noch eine Hausnummer mit passendem Schild verpasst.

 

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Renovierung des Hühnerstalls Teil 5 – Das Dach

Nachdem ja nun bereits die hinteren Wände verputzt sind und das Fachwerk steht, wird es nun Zeit auch mal das Dach anzugehen:

Die Dachsparren bestehen aus Balken mit dem Querschnitt 80 x 100mm. Ob das so passt, wie ich mir das vorgestellt habe, wurde als erstes getestet. Sieht doch schon ganz gut aus… 
 


Dann haben wir uns entschieden die Sparrenköpfe (unteres, sichtbares Ende des Balkens) genauso zu gestalten, wie die Zimmerleute an unserer großen Scheune. Das schien vom fachlichen Anspruch machbar zu sein und unser vorhandenes Werkzeug müsste auch reichen. Gesägt habe ich an der großen Tischkreissäge und mit der Kettensäge. Die Schleifarbeiten konnte ich mit dem Bandschleifer erledigen.

Dann war Nadine wieder an der Reihe und hat alles gestrichen. Mit der billigen Farbe so ca. 5 Mal…

Damit die Sparren auf der Rückseite auch eine ebene Auflagefläche bekommen, an der ich alles festschrauben kann, wurde auf die Rückwand ein Holzbalken gelegt und einbetoniert. Die sichtbare Seite des Balkens habe ich aber gleich mit Rippenstreckmetall beschlagen und gemeinsam mit der Wand alles verputzt. Jetzt muss ich nur noch nachdem die Sparren alle fest sind, die Zwischenräume auch zumauern und verputzen und der gesamte Balken ist verschwunden.


Dann wurden die Sparren festgeschraubt und das Dach konnte mit Holz verschlossen werden. Als ersten Belag habe ich mich für OSB-Platten entschieden. Das ist am einfachsten. Aber leider passt die Optik der OSB-Platten nicht zum Fachwerkstil. Daher sind die unteren 40 cm aus gestrichenen rauen Brettern gemacht worden. Dies ist der Bereich den man als Dachüberstand später von vorne auch von unten sehen kann. Das ist auf dem nächsten Bild zu erkennen:

Da die OSB-Platten natürlich nicht wetterfest sind, kommt darauf eine Lage gut überlappender Bitumenbahnen. Die Dachpappe wird zunächst mit Dachpappennägeln ringsherum festgemacht und dann mit senkrechten Dachlattten festgeschraubt. Die Dachlatten liegen immer so, dass sie auf den Dachsparren angeschraubt werden konnten. Auf diese Latten kommt dann die Lattung für die Bieberschwanzziegel.
 
Ja, Richtig gelesen! Der Hühnerstall bekommt auch noch ein zweites Dach. Die alten Dachziegel von der Scheune haben wir teilweise bei der Montage der PV-Anlage vorsichtig auf Paletten gelagert. Die werden jetzt aus rein optischen Gründen auf das Dach des Hühnerstalls gelegt. Die Biberschwänze werden dreifach überlappend verlegt, so dass der Lattenabstand nur 13 cm beträgt. Um die dreifache Überlappung hinzubekommen, muss jede Reihe auf dem Dach um ein Drittel versetzt beginnen. Also musste ich die Ziegel mit der Flex zuschneiden.

 
Für einen wasserdichten Anschluss des Daches an die Scheune musste ich zuerst ein wenig des Putzes von der Scheunenwand abklopfen. Die Dachpappe wurde dann passend abgeschnitten und mit Sockelputz habe ich die ganze Kante zugeschmiert. Auf dem Foto kann man sehen, dass das so eigentlich dicht sein müsste.

Danach ging das Auslegen des restlichen Daches eigentlich ganz schnell. Nadine hat mir die ganzen Ziegel hochgereicht und ich bin auf dem Dach rumgeturnt. Zum Glück haben die Ziegel ausgereicht und wir haben für weitere Baustellen sogar noch welche übrig.

 

Den rechten Rand haben wir noch nicht zugeschnitten, da dort noch der Abschluss fehlt. Ich muss noch ein Abschlussbrett bzw. eine Windfeder installieren. An der Rückwand fehlt ebenfalls noch ein Abschlussbrett. Beides wird aber wohl bis zum nächsten Jahr warten müssen. Es wird langsam kalt und dunkel und bis zum Wintereinbruch ist noch einiges zu tun, damit die Hühner umziehen können…

Sonntag, 6. Oktober 2013

Fundament und Putzarbeiten am Sockel des Anbaus

Entlang des Anbaus wollen wir ja schon seit Beginn des Frühlings ein Blumenbeet ähnlich wie unter dem Küchenfenster anlegen. Aber da war ja noch nichts am Fundament und am Sockelputz gemacht. Also mussten wir im ersten Schritt das Fundament des Anbaus freilegen und untersuchen. Es ist nicht wirklich tief, nur so ca. ein halber Meter unter der ehemaligen Bodenoberkante und besteht nur aus der in den Boden verlängerten Mauer aus Natursteinen. Natürlich befindet sich unter dem Anbau auch keine feuchtigkeitsdichte Sperrschicht, so dass es in diesem Zusammenhang wohl nicht notwendig wäre etwas an der Fundament zu ändern. Beim Beet unter dem Küchenfenster sah das ja ganz anders aus, da wir von Innen bis an das neue Fundament einen neuen Betonboden mit Feuchtigkeitssperre eingebaut haben.

Am Anbau soll das Beet aber ja auch deutlich höher an der Wand werden als der Boden ist und damit dort keine neue Möglichkeit entsteht, dass Wasser durch die Wand dringt, soll die Wand zusätzlich abgedichtet werden. Dafür musste der alte Putz, der locker war oder hohl klang runter. Das artete leider etwas aus und bis ich wieder einigermaßen brauchbaren, festen Putz an der Wand gefunden hatte, war viel mehr Wand freigelegt als geplant. Das muss dummerweise auch alles wieder verputzt werden.

Da das Fundament aber eh schon fast freigelegt war, haben wir zuerst dort alles mit Beton verstärkt. Wir haben auf der ganzen Höhe der unterirdischen Mauer ca. 15cm Beton vorgegossen. Auf dem Bild sieht man nur das obere Ende, da ich direkt wieder Erde vor den Beton geschaufelt habe. Das spart die Schalung…

Zum Verputzen des Sockels habe ich extra Sockelputz für den Dauernassbereich gekauft. Da der Sockel ja sowieso grau gestrichen wird und sich somit optisch von der restlichen Wand unterscheidet, war es auch nicht nötig die Optik des Putzes an den Rest der Wand anzugleichen. Nach unten habe ich den Sockel direkt an das Betonfundament angeschlossen.


Dann kam der Teil, der mir am meisten Sorgen gemacht hat. Ich musste auch noch den Bereich zwischen dem neuen Sockel und dem alten Putz verputzen und dieses Mal irgendwie die Optik der alten Wand erwischen. Der alte Putz ist sehr grob strukturiert und ich hatte keine Ahnung wie ich das kopieren sollte…

Zunächst habe ich im Baumarkt den gröbsten Fertigwandputz gekauft den ich gefunden habe. Das war „Münchner Rauputz 3mm“. An die Wand geworfen war der Putz auch ganz einfach, aber wie kriege ich das Muster in die Wand?

-          Zuerst habe ich versucht eine Struktur zu bekommen durch normales Abreiben. Das Ergebnis war zwar rau und unruhig, aber unendlich weit von der alten Wand entfernt.

-          Danach habe ich aus dem Estrich-Sand für die Betonplatte des Hühnerstalls die großen Steinchen herausgesucht und gegen die Wand geworfen. Das ganze wurde dann mit dem Reibebrett abgerieben und es kamen schon tiefere Rillen heraus. Richtig perfekt war das aber noch nicht und es war auch ganz schön zeitaufwendig…

-          Als drittes und dann auch als letztendlich eingesetzte Methode, habe ich einfach mit der Mauerkelle Kratzer in die Wand gemacht. Mal tiefer, mal breiter, mal flacher. Das hat ganz gut funktioniert, auch wenn so das Muster auch nicht exakt kopiert wurde. Ich denke im Original waren im Putz wirklich Kieselsteinchen bis zu 1cm Durchmesser, die durch geschicktes Abreiben dann zu dem Muster der Wand geführt haben. Aber das kann ich nicht nachmachen. Ich hab das halt nicht gelernt und irgendwo gibt es eben doch einen Unterschied zwischen Hobbyhandwerker und Profi…
 


Danach kam die nächste spannende Sache. Es galt eine passende Farbe zu finden, die genau den Gelbton hat, wie die alte Wand. Dafür musste Nadine natürlich mit in den Baumarkt, denn solche wichtigen Entscheidungen kann ich nicht alleine treffen. Wir haben uns für den Farbton  50.03.02 von unserem Lieblingsbaumarkt entschieden. Nachdem ich die Wand gestrichen hatte, sieht das Ergebnis ganz brauchbar aus.
 



Zuletzt wurde die Kante abgeklebt und der Sockel dunkelgrau gestrichen. Das Ergebnis ist wirklich gut und nun steht der Anlage des Blumenbeetes nichts mehr im Wege.