Die Dachsparren bestehen aus Balken mit dem Querschnitt 80 x
100mm. Ob das so passt, wie ich mir das vorgestellt habe, wurde als erstes
getestet. Sieht doch schon ganz gut aus…
Dann haben wir uns entschieden die Sparrenköpfe (unteres,
sichtbares Ende des Balkens) genauso zu gestalten, wie die Zimmerleute an
unserer großen Scheune. Das schien vom fachlichen Anspruch machbar zu sein und
unser vorhandenes Werkzeug müsste auch reichen. Gesägt habe ich an der großen
Tischkreissäge und mit der Kettensäge. Die Schleifarbeiten konnte ich mit dem
Bandschleifer erledigen.
Dann war Nadine wieder an der Reihe und hat alles
gestrichen. Mit der billigen Farbe so ca. 5 Mal…
Damit die Sparren auf der Rückseite auch eine ebene
Auflagefläche bekommen, an der ich alles festschrauben kann, wurde auf die
Rückwand ein Holzbalken gelegt und einbetoniert. Die sichtbare Seite des
Balkens habe ich aber gleich mit Rippenstreckmetall beschlagen und gemeinsam
mit der Wand alles verputzt. Jetzt muss ich nur noch nachdem die Sparren alle
fest sind, die Zwischenräume auch zumauern und verputzen und der gesamte Balken
ist verschwunden.
Dann wurden die Sparren festgeschraubt und das Dach konnte
mit Holz verschlossen werden. Als ersten Belag habe ich mich für OSB-Platten
entschieden. Das ist am einfachsten. Aber leider passt die Optik der OSB-Platten
nicht zum Fachwerkstil. Daher sind die unteren 40 cm aus gestrichenen rauen
Brettern gemacht worden. Dies ist der Bereich den man als Dachüberstand später
von vorne auch von unten sehen kann. Das ist auf dem nächsten Bild zu erkennen:
Da die OSB-Platten natürlich nicht wetterfest sind, kommt
darauf eine Lage gut überlappender Bitumenbahnen. Die Dachpappe wird zunächst
mit Dachpappennägeln ringsherum festgemacht und dann mit senkrechten
Dachlattten festgeschraubt. Die Dachlatten liegen immer so, dass sie auf den
Dachsparren angeschraubt werden konnten. Auf diese Latten kommt dann die
Lattung für die Bieberschwanzziegel.
Ja, Richtig gelesen! Der Hühnerstall bekommt auch noch ein
zweites Dach. Die alten Dachziegel von der Scheune haben wir teilweise bei der
Montage der PV-Anlage vorsichtig auf Paletten gelagert. Die werden jetzt aus
rein optischen Gründen auf das Dach des Hühnerstalls gelegt. Die Biberschwänze
werden dreifach überlappend verlegt, so dass der Lattenabstand nur 13 cm
beträgt. Um die dreifache Überlappung hinzubekommen, muss jede Reihe auf dem
Dach um ein Drittel versetzt beginnen. Also musste ich die Ziegel mit der Flex
zuschneiden.
Für einen wasserdichten Anschluss des Daches an die Scheune
musste ich zuerst ein wenig des Putzes von der Scheunenwand abklopfen. Die
Dachpappe wurde dann passend abgeschnitten und mit Sockelputz habe ich die
ganze Kante zugeschmiert. Auf dem Foto kann man sehen, dass das so eigentlich
dicht sein müsste.
Danach ging das Auslegen des restlichen Daches eigentlich
ganz schnell. Nadine hat mir die ganzen Ziegel hochgereicht und ich bin auf dem
Dach rumgeturnt. Zum Glück haben die Ziegel ausgereicht und wir haben für
weitere Baustellen sogar noch welche übrig.
Den rechten Rand haben wir noch nicht zugeschnitten, da dort
noch der Abschluss fehlt. Ich muss noch ein Abschlussbrett bzw. eine Windfeder
installieren. An der Rückwand fehlt ebenfalls noch ein Abschlussbrett. Beides
wird aber wohl bis zum nächsten Jahr warten müssen. Es wird langsam kalt und
dunkel und bis zum Wintereinbruch ist noch einiges zu tun, damit die Hühner
umziehen können…
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