Mittwoch, 30. Januar 2013

PV 4


Installation der Photovoltaikanlage Teil 4

oder

„Vom Winde verweht…“

 

Nachdem das Dach repariert ist, sollte die Solarfirma am Mittwoch anrücken und mit der Vorbereitung des Daches für die Installation der Solarmodule beginnen.

Mein Handy klingelt aber schon am letzten Montag und der Meister der Solarfirma erklärt, dass sie jetzt schon zu uns kommen können. Na gut, Nadine hatte sowas schon geahnt und daher war unser Hof offen. Ich habe mich gefreut, dass es heute schon losgeht und war guter Dinge. Aber eigentlich müsste ich langsam gelernt haben, dass jede Euphorie bei diesem Projekt nicht lange anhält. Kurz nach dem Mittagessen klingelt mein Handy wieder und der Meister berichtet, dass sie nun wieder auf dem Rückweg sind. – „Jetzt schon? Warum?“ – „Auf dem Dach kann man nicht arbeiten, da sind ja noch viele Balken kaputt und die neuen Balken sind nicht fest und morsch ist auch noch soviel, dass seine Mitarbeiter da nicht drauf rum laufen können!“ – Hä? Ich versteh die Welt nicht mehr.

Am Telefon ließ sich der Meister nicht überzeugen, dass unser Dach doch in Ordnung ist. Er hätte Bedenken und es wäre notwendig das Dach noch einmal von einem Fachmann begutachten zu lassen. Ich dachte zwar, dass wir in der letzten Woche sowas in der Art schon ausreichend hinter uns gebracht haben, aber gut. Ich bewahre die Nerven und vereinbare schnellstmöglich einen Termin auf unserem Dach mit Solarfirma und Dachdecker. Der Termin ist auf Mittwochmorgen anberaumt. Solange steht die Baustelle wieder still.

Leider hat mich das Dach aber trotzdem schon vor Mittwoch noch weitere Nerven gekostet. Dienstag klingelt schon wieder mein Handy. Diesmal teilt mir Nadine mit, dass die Plane vom Dach teilweise lose ist und wie verrückt im Wind flattert. Genauer gesagt, haben die Jungs von der Solarfirma die großen Planen so dilettantisch befestigt, dass eine der Befestigungsdachlatten schon abgeflogen und bei den Nachbarn im Garten gelandet war. Außerdem habe ich mir wirklich sorgen um unsere andere Dachhälfte gemacht. Der Wind war richtig stark, die Plane macht einen unglaublichen Lärm, die verbliebenen vier Dachlatten auf der Dachlänge biegen sich bei jeder Böe. Wenn die Plane nun ganz abreißt, wird sich wohl die andere Dachseite noch in dieser Nacht verabschieden. Also sind wir in „bester“ Laune im Stockdunkeln bei Regen und Sturm auf unser Gerüst geklettert. Nadine hat die Taschenlampen gehalten und ich habe die Plane mit Dachlatten festgenagelt. Eigentlich war das keine große Leistung, aber unter den gegebenen Umständen ging mir mein Arsch schon ein wenig auf Grundeis…
 
Am nächsten Morgen kam dann der Meister der Solarfirma. Er kam aber nicht alleine, sondern brachte seinen Chef und einen Zimmermann seines Vertrauens mit. Nach einigen Minuten Diskussion erklommen wir das Gerüst. Dann wurde für mich alles ganz einfach. Der Zimmermann guckte sich alles an, kletterte auch von Innen im Dachstuhl herum und siehe da: „Das ist alles in Ordnung. Das kann man so lassen!“ – AHA – also doch! Ich konnte ein zufriedenes Lächeln nicht verkneifen und begann den Herren der Solarfirma meine gestrigen Erlebnisse zu berichten. Spätestens als ich bei dem Teil mit der fliegenden Dachlatte angekommen war, wurden die Herren still. Festhalten kann ich jedenfalls: die Arbeiten gehen morgen weiter, die Planen werden zukünftig besser befestigt und alles wird gut…

Sonntag, 27. Januar 2013

PV 3


Installation der Photovoltaikanlage Teil 3

oder

"Drei Tage im Leben eines Zimmermanns!"


Wie schon in Teil 2 dieser Reihe beschrieben, müssen wir den Dachstuhl der Scheune reparieren bevor die Photovoltaikanlage installiert werden kann. Es war bereits klar, dass einige Teile ausgebessert werden müssen, aber durch den Befall des Hausbocks sind die Schäden deutlich größer als erwartet. Aber der Reihe nach!

Der Zimmermann kam am Montag, 12. Januar aus seinen Betriebsferien zurück. Vermutlich hat er als eine der ersten Handlungen seine Anrufbeantworter abgehört. Und wahrscheinlich hat er dann die Augen verdreht und sich sowas in der Art wie: „Der schon wieder mit seinem Hausbock!“ gedacht. Vielleicht ist er aber gar nicht so weit gekommen, denn ich habe ihn direkt nach dem Frühstück angerufen. Wir haben uns für den nächsten Morgen bei mir auf dem Dach verabredet.

Am Dienstag haben wir fast eine Stunde gebraucht um das ganze Desaster ausführlich zu begutachten. Es müssen auch einige Balken ausgetauscht werden, die leider nicht beim Zimmermann im Lager liegen. Da die erst bestellt werden müssen, können die Arbeiten erst am kommenden Montag beginnen. Also, weiter warten!

Ich konnte meinen Chef mal wieder überzeugen mir kurzfristig drei Tage Urlaub zu genehmigen. Und so konnte ich von Montag bis Mittwoch die Arbeiten der Zimmerleute begleiten.

Montag:

Unser Dachstuhl ist ein liegender Pfettendachstuhl. Auch wenn ich im Internet versucht habe einige Bezeichnungen herauszufinden, werde ich im Folgenden bestimmt nicht alles korrekt bezeichnen. Aber da müsst ihr eure Phantasie ein wenig anstrengen

Die erste Aufgabe bestand darin, das Dach allgemein zu stabilisieren. Dies ist nötig, da die Solarmodule ohne Ziegel eingebaut werden und daher die neue Dachhälfte viel leichter wird als die Seite, die weiterhin mit Biberschwänzen gedeckt bleibt. Das Gewichtsverhältnis Biberschwanz zu Solarmodul beträgt >50 kg/m2 zu <20kg/m2.

Um zu verhindern, dass die Dachsparren der leichten Seite nach unten „rutschen“, mussten zuerst oben in der Spitze sogenannte Zwingen gesetzt werden. Das sind dicke Bretter, die seitlich auf beiden Seiten der Sparren angeschraubt werden und so ein Auseinanderrutschen der gezapften Sparren verhindert.

Parallel dazu wurden an vier Knotenpunkten des Fachwerkes zusätzlichen Streben eingesetzt, die verhindern, dass die schwere Dachhälfte die leichte Hälfte wegdrückt. Die Streben sind ungefähr 5,5m lang und aus 16 x 20 cm starkem Holz. Um von vornherein Kräfte abzutragen wurden die Streben zuerst oben angeschraubt und dann mit so einer Art Schraubzwinge gegen das Dach gedrückt, dann wurde die Strebe auch unten festgeschraubt. Im Anschluss wurde dann noch die Strebe mit dem alten Träger großflächig verbunden. Das  geht am einfachsten mit Nagelblechen. In die müssen dann zwar gefühlte 1000 Nägel gehauen werden, aber die Verbindung ist hinterher perfekt!

 
Dienstag

Die notwendige Stabilität ist jetzt im Dachstuhl. Also konnten heute die Reparaturarbeiten der gefressenen Balken beginnen. Auch heute gab es wieder zwei parallele Baustellen. Einer der Hauptträger (Ständer?) ist im unteren Bereich ziemlich dünn. Da an dem Träger auch noch zwei Streben zur seitlichen Stabilisierung verschraubt sind, müssen diese gelöst werden, bevor ein zweiter Balken zur Unterstützung unter den angefressenen gestellt werden kann, Auch dieser muss wieder mit tausenden Nägeln befestigt werden.

Der zweite Reparaturbereich war direkt an der Traufe. Unser Dach ist so gebaut, dass von jedem der fünf Ständer ein Verbindungsbalken zur Fußfette führt. Zwischen den Verbindungsbalken ist dann sozusagen ein Gitter aufgebaut, dass jeden Dachsparren unten abfängt. Im rechten Teil der Skizze kann man vielleicht erkennen was ich meine. Dort hat der Hausbock sehr intensiv zugeschlagen. Die Reparaturen konnten fast komplett von innen her stattfinden, so dass wir nicht auch noch mit dem kalten Wind auf dem Dach zu tun hatten. Es war auch so kalt genug!


 


Mittwoch:

Heute ging es dann an die Reparatur der defekten Dachsparren. Dafür muss als erstes ein Großteil des Daches abgedeckt werden. Drei Paletten voller Biberschwänze haben wir vorsichtig abgedeckt und mit dem Kran im Garten abgestellt, die können wir in den nächsten Jahren im Garten zur Dekoration verwenden. Danach wurden die restlichen Ziegel mit Schwung in die große Schütte geworfen, die am Kran hing und anschließend auf den LKW entleert wird.

Alle Sparren werden nun an der Fuß- und Mitttelfette verschraubt. Dabei wurde natürlich jeder Sparren genauestens geprüft. Es zeigt sich , dass drei Sparren von der Mittelfette aus nach unten komplett erneuert werden müssen. Bei dreizehn weiteren Sparren sind nur die unteren 1,5 Meter kaputt. Die werden unten abgesägt und ersetzt.

Zum Feierabend sind alle Sparren fertig und das Dach ist bis zum Eintreffen der Solarfirma mit Planen abgedichtet. Es bleibt nur noch der Ortgang übrig.


Donnerstag

Auf der rechten Seite ist der Sparren außerhalb der Außenmauer nicht auf die Fetten abgestützt , sondern hängt nur an den Dachlatten. Da die Latten vollkommen morsch sind und auch der Sparren selber teilweise weich ist, muss der ausgetauscht werden. Dazu kommt aber noch, dass die Spitze des gemauerten Giebels eine erhebliche Beule nach Außen hat. Daher soll der neue Ortgang so ausgeführt werden, dass der Giebel hinter dem Sparren gehalten wird. Dafür musste die Fuß- und die Mittelfette nach Außen verlängert werden. Ganz Oben in der Spitze haben die Zimmerleute eine weitere Fette an die Sparren gehängt und bis nach Außen geführt. Somit gibt es nun drei Auflagepunkte für den neuen Ortgang. Leider seit das Ganze ziemlich schief aus. Das liegt aber daran, dass unser Hirn immer davon ausgeht, dass Wände gerade sind. Das ist aber bei uns nun einmal nicht der Fall, aber mein Hirn hat sich damit noch nicht abgefunden!

Nächste Woche geht es weiter. Das Dach ist nun bereit für die Solaranlage...

Hier könnt ihr die ersten Teile der Reihe nachlesen:

Teil 2 der Reihe "Installation der Photovoltaikanlage"
Teil 1 der Reihe "Installation der Photovoltaikanlage"
 

Fundstück der Woche und neues aus der Tierwelt

Hallo,
 
bereits im Sommer hatten konnten wir mehrmals einen Marder zu besuch und konnten beobachten, dass er gerne in unsere Null-Euro-Scheune geht. Aufgrund der Autos, die genau in dieser Scheune stehen fanden wir das gar nicht so toll, aber danach haben wir ihn seit Monaten nicht mehr gesehen.
 
In der vergangenen Woche konnten wir aber die Frage klären, ob es den Marder immer noch gibt, denn im Schnee kann man ganz eindeutige Spuren erkennen.....
 
 
 
 
 
 
Hier kommen wir zum zweiten Fundstück der Woche:
 
 
 
Wie die meisten wissen haben wir schon sonderbarsten Dinge in unserem Haus entdeckt. Da waren verschlossenen Plumpsklos, uralte Flaschen, eine Räucherkammer, alte Zeitungsausschnitte, Brunnen oder auch alte Abwasserschächte und jetzt das...
 
 
In den Tiefen unseres jahrzehnte altem Heu haben wir folgendes Kleidungsstück entdecken können.
 
Wir haben uns natürlich sofort gefragt wie viele Jahre dies hier schon liegt, warum es in den vielen vielen Jahren nicht verrottet ist, ob noch weitere Kleidungsstücke oder sogar der dazugehörige Besitzer dort vergraben liegt usw. Daher ist zunächst ein Spürhund und der dazugehörige Suchtrup bestellt worden, der aber nichts finden konnte. Aus diesem Grund darf auch die Baustelle in der nächsten Woche weiter betrieben werden und wir mussten auch nicht die Polizeit einschalten.
 
Die Jacke wurde für weitere Untersuchungen ans Labor geschickt worden und wir warten gespannt auf die Ergebnisse. Vielleicht haben wir ja hier einen großen Schatz gefunden, den wir schon die ganze Zeit suchen....
 
Wir sind jedenfalls sehr gespannt auf die Antwort! (-:
 
LG Nadine

Mittwoch, 23. Januar 2013

Gartenrückblick 2012


Zunächst einmal die allgemeinen Gartenprojekte:

Koniferen-Urwald

Das Jahr begann wieder mit dem Koniferengebüsch. Die Bäume wurden in einem Meter Höhe abgesägt und alle Äste durch den Häcksler gejagt. Das Häckselgut haben wir dann später benutzt um rings um unsere Gemüsepflanzen den Boden abzudecken.


 

Bis zum Auspflanzen der Gemüsepflanzen haben wir auf der rechten Hofseite die Bäume per Hand ausgebuddelt, so war dort Platz für einen Übergangsgarten. Die anderen Bäume wurden später mit dem Bagger ausgebuddelt. Damit war das Thema Koniferen erledigt!


Dann haben wir wieder Rohre verbuddelt und danach den linken Bereich als Rasenfläche angelegt. Dort sollen später in erster Linie Obstbäume ihren Platz finden.


 

Blumenbeete auf dem Hof

Das erste Beet haben wir ja bereits unter dem Küchenfenster letztes Jahr angelegt, dieses Jahr mussten auf dem Hof noch einige Rohre in den Boden. Danach haben wir den Eingangsbereich neu gepflastert und ein kleines Beet für einen Weinstock angelegt. Der Wein ist gepflanzt und soll dort die Hauswand begrünen, dafür fehlt aber noch das Rankgerüst. Das zweite Beet entlang des Anbaus ist bisher nur angefangen und wird 2013 fertig werden.


Abgeschlossen konnte der Beetbau aber an der Scheune werden. Dort sollen Blumen wachsen, die in der vollen Sonne glücklich werden.
 
 
Kopfweide

Der erste Schnitt unserer Kopfweide im Garten stand an. Aus den geernteten Ästen haben wir als ersten Versuch eine Umgrenzung für den Komposthaufen gebaut. Für das nächste Jahr müssen wir mal ein wenig über das Flechten lernen.

 
 

Kommen wir nun zur Ernte des letzten Jahres:

Beeren

Dieses Jahr noch nicht viel zu holen. Wir haben von unseren Holunderbüschen im Sommer die Blüten und im Herbst die Beeren geerntet. Die Blüten haben wir zu Sirup, Tee, Holundersekt und Holunderzucker verarbeitet und aus den Beeren gab es Saft, Sirup, Likör und Balsamiko-Holunder-Essig.

 
 
In unserem Garten gibt es noch eine Erdbeerpflanze. Die Walderdbeere Mignonette hat das ganze Jahr über immer wieder einzelne leckere Minierdbeeren zum Naschen spendiert.

 
Im Herbst haben wir drei Büsche Apfelbeeren (Aronia) gepflanzt. Ob da im nächsten Jahr schon was geerntet werden kann, weiß ich nicht, wir werden aber sehen…
 

Obst

Wir haben nur einen Kirschbaum und dieses Jahr haben die Vögel (vor allem Tauben) wirkliche alle Kirschen vor der tatsächlichen Reife vernichtet! Aber das hat uns nicht sehr geärgert, die Kirschen aus dem letzten Jahr haben nicht geschmeckt und waren nur sehr klein. Ich denke dass dieser zur Zeit einzige Obstbaum auch noch umgelegt wird, damit leckeres Obst Platz bekommt.


Gemüse

Es gibt zwar noch keinen richtigen Gemüsegarten, aber das war den Pflanzen zum Glück egal. In der Tabelle sind die Erfolge von diesem Sommer aufgelistet. Viel ist es nicht, aber das kann ja noch werden…

Jahresrückblick
2012
Bemerkung
Pflanzen
Platz in m2
Ernte
Tomaten (Summe)
17
4,5
einige Kilos
sehr viel im ersten Frost verloren
 
Namenlose Strauchtomate
9
2,5
 
wie immer gut
 
Moneymaker
8
2
 
nicht so lecker und spät, fliegt raus
Paprika (Summe)
22
3
3 Stück
ohne Gewächshaus wird das nichts
Kürbis (Summe)
1
25
18 kg
 
 
Hokaido
1
25
18 Stück a 1kg
Eine unglaubliche Riesenpflanze
Zucchini
2
2
sehr viel
in Gärtnerei gekaufte Pflanze
Wassermelone
1
3
2 gr. Stück
in Gärtnerei gekaufte Pflanze
Physalis (Andenbeere)
14
3
1,5 kg
sehr viel im ersten Frost verloren
Salatgurken
6
3
sehr viel
 

Bei den Hokaido-Kürbissen hat sich einer dazwischen gemogelt, der aus der Verdelungsgrundlage der Wassermelone gewachsen war.


 
Kräuter

Den Kräutergarten gibt es auch noch nicht, aber ein paar Kräuter wachsen bereits in den verschiedensten Ecken. Die Tabelle zeigt welche Sorten wir haben und wie wir das Zeug nutzen oder verarbeiten:

Jahresrückblick
2012
Menge
Verwendung
Petersilie, krause
Jahresvorrat
Frisch und tiefgefroren
Schnittlauch
Jahresvorrat
Frisch und tiefgefroren
Basilikum
genug im Sommer, zu wenig für Winter
Frisch uns als Pesto
Dill
wenig im Sommer
Frisch
Rosmarin
Jahresvorrat
Frisch und getrocknet
Minze, unbekannte Sorte
Jahresvorrat
Frisch als Tee
Minze, Marrokanische
neue kl. Pflanze
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