Samstag, 15. September 2012

15. September 2012


Da wir in den letzten Tagen nicht wirklich weitergekommen sind, damit unseren Garten um die große Rasenfläche zu erweitern, stand genau das für dieses Wochenende auf dem Plan.

Damit der Plan aufgehen konnte, bin ich heute schon sehr früh aufgestanden und direkt zum Baumarkt gedüst. Dort habe ich das notwendige Zubehör für die Installation der Satellitenschüssel gekauft. Das hat zwar nichts mit der Rasenfläche zu tun, macht aber nichts. Wir haben nun ja eine große Leiter und können somit zumindest theoretisch die Schüssel aufs Dach bringen!

Viel wichtiger für die heutige Arbeit war die Gartenfräse, die ich mir ausgeliehen und auf dem Hänger verzurrt habe. 3,6 PS und eine Arbeitsbreit von ca. 50cm bei einer Arbeitstiefe von ca. 15 cm. Damit möchte ich die ganze Rasenfläche durchackern.

Bevor es damit losging wurde aber erst in Ruhe gefrühstückt. Nur ein gut gefüllter Magen kann auch ordentlich arbeiten. Danach habe ich dann zuerst mit Schaufel und Spitzhacke die Bereiche geebnet, die bisher noch gar nicht bearbeitet waren. Auch den Kompost habe ich noch in den letzen Ecken verteilt, so dass nun auf der ganzen Fläche ca. 2 Tonnen Kompost verteilt waren, die mit eingearbeitet werden sollen.

Dann habe ich die Fräse angeworfen und bin losgeknattert. Der Erfolg war ehrlich gesagt etwas mickrig. Die Fräse rannte voll Speed über die Fläche, ich hinter her und am Ende der ersten Bahn war fast nichts gefräst!

Da ich eine solche Fräse zum aller ersten Mal bediente, bzw. im Einsatz sah, war ich unschlüssig. War das Ding falsch eingestellt, bediene ich das Ding falsch oder war vielleicht alles richtig, aber meine Erwartungen waren einfach zu hoch?

Ich habe die verschiedenen Gänge – vorwärts und rückwärts – ausprobiert und plötzlich erkannt was das Problem war. Durch mein häufiges vor und zurück auf der selben Stelle, wurde die Erde in diesem Bereich sehr locker. Als ich dann beschloss die nächste Bahn zu fräsen, grub die Fräse sich bis auf die maximalen 15cm ein und fuhr so langsam und ackernd vor. Damit war das Problem geklärt. Der Boden war so verdichtet und voller Steine, das die Fräse einfach nicht richtig reinkommt beim ersten Versuch und deshalb auf dem Boden sozusagen nur fährt, statt zu fräsen.


Ich konnte also im langsamsten Vorwärtsgang eine Runde nach der anderen drehen. Dabei habe ich mich mit meinem ganzen Gewicht nach hinten gestemmt und so die Fräse gebremst. Dadurch hat die Fräse sich tiefer eingegraben. Da aber auch tausende von Steinen in der Erde waren, wurden die kleinen  nach oben gefördert und an den größeren ist die Fräse meist gescheitert. Die durfte ich mit der Hand ausgegraben. Nach dem die ganze Fläche einmal durchgeflügt war, habe ich den neuen breiten Rechen genommen und die Steine und Äste auf der Oberfläche zusammengeharkt. Nadine hat das Zeug dann Schubkarrenweise eingesammelt und nach hinten verfrachtet.


Danach kam wieder die Fräse. Der zweite Durchgang ging schon wesentlich einfacher. Die Fräse hat sich fast freiwillig tief in den Boden gewühlt und ich musste nur noch an einigen Stellen bremsen. Diese Stellen wurden dann auch gleich mehrmals bearbeitet, damit alles gleichmäßig locker wurde. Leider wurden aber wieder tausende von Steine nach oben geschmissen. Also wurde die ganze Fläche wieder abgerecht und einige Schubkarren voller Wurzeln und Steine eingesammelt.

Ich denke, dass wir diese Prozedur noch einige Male hätten wiederholen können, bis keine Steine mehr in den obersten 15cm Boden gewesen wären. Aber wir haben uns gefragt wozu eigentlich? Auf dieser Fläche soll Rasen wachsen. Der Boden war gut aufgelockert, der Kompost schön in den oberen 15cm verteilt und ab zu liegt vielleicht ein kleiner Stein in der Erde. Ich glaube das passt zum Anspruch einfach nur einen Rasen anzusäen.


Also wurde die Fräse auf dem Hänger verstaut und die Rasenfläche abschließend mit dem Rechen geebnet. Dann habe ich den Rasensamen in einen Eimer umgefüllt und die Körner per Hand verteilt. Dabei war ich etwas großzügiger als die Packungsbeilage empfohlen hat. Da ich nur ganz billigen Grassamen gekauft hatte, wollte ich vielleicht durch eine leichte Überdosierung wieder einen Ausgleich zum Markengrassamen erzielen. Aber das werden wir erst sehen, wenn das Gras aufgeht.

Nachdem alles verteilt war, habe ich den Samen ein wenig eingerecht. Das habe ich getan, indem ich den Rechen vor mir her geschoben habe und überall einmal lang gegangen bin. Damit die Vögel nicht alles wieder einsammeln, was ich verteilt habe, musste die Erde noch angedrückt werden. Dafür habe ich die Rasenwalze benutzt, die wir schon beim letzten Besuch von meinen Eltern ausgeliehen haben. Die Walze wiegt geschätzte 40-50 kg (gefüllt mit Sand) und ist ungefähr 50cm breit. Mit dieser Walze bin ich die ganze Fläche zweimal abgegangen. Ich hätte mal mitzählen sollen, wie oft ich heute auf dieser Fläche hin und hergelaufen bin…

Zu guter Letzt habe ich den Rasensprenger angestellt und alles kräftig gewässert. Nun heißt es abwarten und hoffen dass alles aufgeht. Ach ja, es bleibt zu erwähnen, dass eine Arbeit auf der Fläche noch offen ist. Das Drainagerohr entlang des alten Schweinestallt muss noch eingebuddelt werden, aber da warten wir auf den nächsten Besuch des Baggers…

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