Freitag, 17. Oktober 2014

Das Esszimmer ist wieder fertig, trotz zwischenzeitlicher Rückschritte

In einem anderen Beitrag habe ich berichtet, dass das Esszimmer nach dem Wasserschaden von einer Fachfirma ausgeräumt wurde und wir auf den Bautrockner warten würden. Der Bautrockner kam auch wie angekündigt und begann summend mit seiner Arbeit. Anfangs dauerte es keine 2 Stunden bis der Wasserbehälter voll war und er ausgeleert werden musste. Natürlich wurden die Zeitintervalle langsam immer größer. Aber nach 14 Tagen ergab die Feuchtigkeitsmessung in den Wänden immer noch viel zu hohe Werte und der Trockner summte weiter. Summend überdauerte der Trockner auch die Messung nach drei und nach vier Wochen. Da nach vier Wochen nur noch eine Wand feucht war, bekam der Trockner noch Gesellschaft von einem Ventilator, der sich summend neben den Trockner gesellte. Es hat sage und schreibe sechs Wochen gedauert, bis ich von der Arbeit nach Hause kam und feststellte, dass irgendetwas nicht stimmte. Irgendetwas war falsch, aber was?
Als mir Nadine entgegenkam und freudestrahlend berichtete, dass der Trockner und der Ventilator weg waren, weil alles trocken ist, erkannte ich das "Problem". Es war ruhig in unserem Haus. Ich hatte mich bereits so an das summende Geräusch gewöhnt, dass ich es als "falsch" empfand, dass Ruhe herrschte!
 
Nun war es an der Zeit, die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes mit der Renovierungsfirma zu terminieren. Der nächst mögliche Zeitpunkt sollte eine knappe Woche später liegen und alles wurde geplant.
 
Zu allererst kamen zwei Mann, die tapeziert haben. Es gab wider die gleichen Raufasertapeten, die auch vorher an den Wänden waren, und das war auch in unserem Sinne. Wie auch beim Ausräumen zu Beginn der Aktion, waren die Männer auch diesesmal deutlich schneller als wir es selbst gewesen wären. Am nächsten Morgen waren wir aber nicht ganz so begeistert, wie erhofft. Die Tapeten sahen schrecklich aus! Niemals würden wir das so lassen. Auch wenn ich selbst alles noch mal selber machen würde, aber so geht das gar nicht. Auf den beiden Bildern, kann man das wahscheinlich gar nicht so genau sehen. Aber fast alle Ränder hatten sich gelöst und die Tapeten waren soweit zusammengeschrumft, dass zwischen den Bahnen bis zu 5mm Wand zu sehen war.



 
 Am nächsten Morgen war wir gespannt, wie die Handwerker das Bild selber beurteilen. Ich musste zur Arbeit und Nadine hat sich bereits auf die anstehende Auseinandersetzung vorbereitet. Vielleicht lag es daran, dass zwei andere Kollegen kamen, aber es gab keine Auseinandersetzung. Die beiden haben die Tapeten gesehen und den Kopf geschüttelt. Der Tagesplan wurde geändert. Einer ist zum Baumarkt gefahren und hat neue Tapeten und Kleister besorgt, während der andere alles wieder abgerissen hat. Als ich abends kam, waren die Wände wieder neu tapeziert, diesesmal einwandfrei - auch nach dem Trocknen!
Am nächsten Tag wurde der Fußboden verlegt. Ich hätte zwar erwartet, dass zuerst gestrichen werden würde, aber der Maler, der auch die zweiten Tapeten geklebt hat, war auf einer anderen Baustelle eingeplant und hat aber selbst darauf bestanden, dass er das nun auch ordentlich zu Ende bringt. Da waren wir natürlich einverstanden.
Also, nun zum Fußboden. Wir hatten uns in einem Mainzer Baumarkt im Vorfeld einen Laminatfußboden ausgesucht, der direkt über die Firma bestellt wurde. Dabei hatten wir grundsätzlich freie Auswahl. Im Vorfeld wurde lediglich festgestellt, dass unser vorheriges Laminat in der mittleren Preisklasse lag. Wir konnten also auf Kosten der Versicherung wieder alles in der günstigen oder mittleren Preisklasse aussuchen und hätten bei höherwertigen Böden den Differenzbetrag zahlen müssen. Eine faire Lösung, finde ich! Wir haben uns für folgenden Boden entschieden: 
 
 
Zum Verlegen des Bodens, haben die Handwerker die schweren Schränke wieder mehrfach durch Esszimmer getragen. Trotzdem war am Abend, als ich nach Hause kam der Bden fertig und ich konnte folgendes Bild machen:
 
 
 
Beim Verlegen des Bodens, fiel den Handwerkern auf, dass da ja noch Sockelleisten fehlen. Mmmhhh, das ist doof, hatten wir doch die passende Sockelleiste gleich mit ausgesucht... Am nächsten Tag ging es also erstmal nicht weiter. Aber es kam ein Anruf, dass die richtigen Sockelleisten gefunden wurden und es dann also weitergehen kann. Als die Jungs dann wieder da waren, bekam ich wieder einen Anruf auf der Arbeit:
 
"Hast du noch von den alten Halterungen für die Leisten?"
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"Ja habe ich, aber die passen nicht zum System der neuen Leisten!"
 
Da ist dann wieder einer der beiden Handwerker zum Baumarkt gefahren - gut dass die immer zu zweit zur Arbeit kommen, so konnte einer arbeiten und der andere einkaufen.
 
Abends waren dann alle Leisten ordentlich montiert und auch den Übergang vom Esszimmer in den Flur haben sie einwandfrei durch die Kombination von zwei Blechleisten gelöst.
Tagsdrauf kam der Maler wieder, der Boden und auch alle Schränke wurden mit Folien abgeklebt und die neuen Tapeten gestrichen. Danach war alles fertig. Es sah gut aus und war ordentlich verarbeitet. Auch wenn es nun einige Pannen gab, haben sich alle "stets bemüht"!
Am folgenden Wochenende konnten Nadine und ich das Esszimmer sauber machen und die Möbel wieder an die richtige Stellen räumen. Bis alle Schränke eingeräumt waren und auch das Aquarium wieder seinen Platz hatte dauerte es noch etwas länger aber irgendwann war dann das Thema "Überschwemmung" erledigt. Bleibt nur die Hoffnung, dass sich solche Naturereignisse nicht so bald wiederholen!
 
 
 

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