Montag, 11. Juli 2011

11.07.2011

Heute zeigen wir euch, was Platschen sind!

Anfangen muss die Erklärung mit dem Bild von dem Betonlaster, der nach einigen Anläufen langsam und nur Zentimeter von unserer Hausecke entfernt auf den Hof rollt. Ich war nicht der Einzige, dem Zweifel kamen, ob das so funktionieren wird. Aber irgendwann war es dann ja geschafft und der LKW stand rückwärts vor dem Küchenfenster.




Nun kam die zweite spannende Sache. Nach meiner „Berechnung“ sollte der Beton direkt aus dem LKW mit den normalen Rutschen durchs Fenster in die Küche laufen. Und siehe da, es klappt, aber die Gesichter von Wolfi und Johannes könnten durchaus optimistischer sein:



Aber der Beton läuft und läuft. Anfangs habe ich noch mit Rechen und Schaufel geholfen den Beton zu verteilen, aber irgendwann stand die Pampe zu hoch und da ich keine passenden Stiefel besitze, habe ich das Werkzeug Nadine in die Hand gedrückt und den Fotoapparat übernommen. Wolfi und Johannes stehen mitten im Beton und arbeiten mit den Platschen! Auf den nächsten Bildern wird dann auch das Geheimnis gelüftet. Unter Platschen versteht mein Schwiegervater diese aus Brettern und Dachlatten gezimmerten „Glättschieber“ Ob dies ein regionaler Begriff ist, oder nur von eingefleischten Betonbauern verwendet wird, weiß niemand. Ich vermute ja ein bißchen, dass Wolfi sich das Wort einfach ausgedacht hat, damit die Teile überhaupt einen Namen haben. Ist aber ja auch egal, die selbstgebauten Platschen haben wunderbar funktioniert und man konnte damit die Betonoberfläche schön glatt abziehen.
 


Nachdem die Küche auf diese Weise gefüllt war, musste der LKW umparken und hat sich direkt vor die Haustür gestellt. Von dort aus konnte der Eingangsflur mit Beton ausgefüllt werden. Wieder ging alles glatt und der LkW durfte zur dritten Abladestelle fahren und wieder unseren Hof verlassen. Die dritte Abladestelle war dann das Fenster zum kleinen Flur vor dem Badezimmer. Auch hier passte alles ganz genau und auch dieser Flur wurde geflutet. Wie auf dem Bild zu sehen ist… der letzte macht die Spuren weg…


Da ist mir wirklich ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Das Einbringen des Betons war für uns ein großer Schritt. Mir war wirklich nicht klar, ob das alles so glatt laufen würde, ob die Menge reicht, was wir tun würden, wenn der LKW nicht auf den Hof gepasst hätte und so weiter. Jetzt war ich erleichtert.

Während Johannes mit mir zusammen in der Waschküche die Wände verspachtelt hat, haben Nadine und ihr Vater eine lustige Konstruktion von „Hochwasserstegen durch Haus gebaut. Irgendwie mussten wir ja bis Morgen Abend durch Haus kommen können. Vom Prinzip her hat sich herausgestellt, dass man auch durchs Fenster zur Toilette kam und wenn man komplett ums Haus herumlief, konnte man vorne durch die Tür in den Werkzeugraum, aber um auf die Treppe zum Obergeschoss zu kommen, musste man schon richtig klettern. Viel besser war es, als Nadine und Wolfi unser eigenes „Klein-Venedig“ (bei Hochwasser) fertig hatten. In den Türen standen die 3-Stufigen Tritte und als Verbindung lagen alte Bohlen und Bretter. So konnte man nun in alle Räume trockenen Fußes gelangen. Echt lustig, aber leider haben wir kein Foto gemacht. Ich weiß auch nicht warum, wir fotografieren ja sonst jeden Quatsch.
Besondere Betreuung musste unser Hund heute bekommen, denn die Holzbretter waren nichts für Biene und auf Pfotenabdrücke im Beton hatten wir auch keine Lust. Biene hat also bei den Schwiegereltern im Wohnwagen verbracht. Am Nachmittag hat sich Johannes dann verabschiedet, sein Ausflug von der Mathematik auf die Baustelle war damit zunächst beendet. Vielleicht kommst du ja noch einmal wieder, aber auf jeden Fall schon einmal „Vielen Dank!“

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