Bevor am vorletzten Dienstag der Heizungsbauer kam waren
bereits einige Dinge vorbereitet.
Die Halterungen für die Rohre habe ich schon vorher
montiert. Die Halterungen sind Kunststoffleisten, die im Abstand von ca. 60cm
voneinander senkrecht an die Wand geschraubt wurden. Das Heizungsrohr wird dann
später einfach in die Halterung gedrückt und verputzt. Eigentlich soll die
äußere Halterung dichter an der Seitenwand liegen, damit die ganze Wand
komplett als Heizung genutzt werden kann.
Das ging in unserem Fall aber nicht, da die Wand aus einer einfachen
Holzlattenkonstruktion verkleidet mit Rigipsplatten besteht. Damit die Rohrhalterungen richtig fest sitzen,
musste ich immer dort eine Halterung anschrauben, wo auch hinter den
Rigipsplatten eine Holzleiste sitzt.
Dann habe ich noch die Steckdosen um ungefähr 30 Zentimeter verschoben und eine zusätzliche Unterputzdose an die Wand geklebt, in der ein Lichtschalter für die Leselampen eingebaut werden kann. Es ist an sich schon komisch, wenn man nach einem Jahr bereits feststellt dass man die Elektroinstallation doch nicht richtig durchdacht hatte. Ich hoffe das das in der Küche nicht genauso passiert…
Dann konnte der Heizungsbauer anrücken. Der Heizungsbauer brachte dieses Mal ein Aluminiumverbundrohr mit. Ich glaube wir haben nun so ziemlich alle Rohrarten, die man für Wandheizungen verwenden kann im Haus untergebracht. Aber egal ob Kunststoff und Aluminium, egal ob 6mm oder 7mm oder 8mm Rohrdurchmesser - alle Räume sind warm und die Heizung funktioniert überall.
Der Heizungsbauer kam um kurz nach acht und um halb elf war
er auch schon wieder weg. In der Zeit wurden zwei Löcher in die Wand vom
Schlafzimmer zum zukünftigen Badezimmer gebohrt und der Durchgang durch die
gegenüberliegende Badezimmerwand wieder freigemacht. Dort sitzt der
Heizungsverteiler für die obere Etage. Das Alurohr war zu einer dicken Rolle
von mindestens hundert Metern aufgerollt. Der Lehrling musste die Rolle langsam
abwickeln und der Anfang wurde vom Schlafzimmer aus durch die Wand geschoben,
auf dem Badezimmerfußboden entlang unter der Badezimmerwand durch und sofort am
Vorlauf des Heizungsverteilers angeschlossen. Danach hat der Lehrling gewickelt
und der Meister hat das Rohr vorsichtig in Schlangenlinien in die Halterungen
gedrückt.
Dann wurde das Rohr großzügig abgeschnitten und auch das andere Ende
am Heizungsverteiler (Rücklauf) angeschlossen. Jetzt konnte die Heizung schon
loslegen. Aber unsere Pumpe hatte nicht genug Power um die lange Leitung zu
entlüften. Also ist der Heizungsbauer noch einmal nach Hause und hat eine
entsprechende große Entlüftungspumpe geholt. Danach lief die Heizung. Ich habe
dann direkt das Thermostat im Schlafzimmer eingebaut und angeschlossen. Eigentlich ist die Heizung jetzt funktionsfähig,
aber so sieht das noch nicht nach Schlafzimmer aus:
Damit die Wand verputzt werden kann habe ich noch alles mit
Tiefenhaftgrund eingepinselt. Im linken Bereich auf dem Bild kann man den
Tiefengrund leicht blau leuchten sehen.
Verputzen wollen wir dieses Mal auch in Eigenleistung
erledigen. Da ich aber nicht viel Übung mit sowas habe, habe ich mich
entschieden Putzleisten an die Wand zu befestigen. Die Leisten habe ich letztes
Wochenende in aller Ruhe angeschraubt. Ich habe mir dafür kleine Stücke einer Latte
abgesägt, die mit 32mm Dicke genau dem Abstand zwischen Wand und Putzleiste
hatten. Da aber die Wand trotz des letzten Versuches mit den Rigipsplatten noch
nicht richtig gerade ist, musste ich teilweise noch mit dicken Pappstreifen
unterfüttern.
Den anstrengendsten Teil der Arbeit haben wir gestern hinter
uns gebracht. Aber zum Glück waren wir nicht alleine, sondern hatten Hilfe von
Bernd und Thomas. Direkt nach dem Frühstück haben wir zu dritt begonnen die
Wand zu verputzen. Ich hatte im Laufe der Woche im Baumarkt noch einen
Kofferraum voller Gips-Haftputz gekauft und so konnten wir direkt loslegen.
Im ersten Schritt hat Bernd säckeweise Putz angerührt und Thomas und ich haben den dann an die Wand geworfen. Insgesamt mussten ca. 4 Zentimeter Putz an die Wand. Das wollten wir nicht in einer Schicht auftragen. Dabei kommt man schon ganz gut ins Schwitzen. Nachdem die ganze Wand 3 cm dicker ist, kommt die Mittagspause.
Nach dem Mittag ist die erste Schicht leicht angetrocknet und
tragfähig für die zweite Schicht. Für Bernd am Rührer wird der Nachmittag etwas
ruhiger, denn wir brauchten nun deutlich länger um einen Sack zu verarbeiten.
Zuerst wurden zwei Felder (Bereiche zwischen zwei Putzschienen) mit Putz zugeworfen.
Immer so dick, dass das Material über die Schienen hinaussteht. Danach haben
wir mit dem 2 Meter Richtscheit auf den Putzschienen abgezogen. Im ersten Schritt hat Bernd säckeweise Putz angerührt und Thomas und ich haben den dann an die Wand geworfen. Insgesamt mussten ca. 4 Zentimeter Putz an die Wand. Das wollten wir nicht in einer Schicht auftragen. Dabei kommt man schon ganz gut ins Schwitzen. Nachdem die ganze Wand 3 cm dicker ist, kommt die Mittagspause.
Die Wandheizung war fertig! Das Schlafzimmer ist noch lange
nicht soweit, aber wir sind ja fleißig dabei…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen