Installation der Photovoltaikanlage Teil 2
oder
„Der Hausbock ist wieder da!“
Es kam überraschend, als am Montagmorgen mein Handy klingelte
und der Installationsmeister der Solarfirma anrief. Er teilte mir mit, dass sie
jetzt gleich fertig mit der Vorbereitung des LKW sind und dann losfahren. Bei
uns sind sie dann so in ungefähr 1,5 Stunden, ob das klar geht?
Eigentlich ging das nicht klar, denn wir waren beide bereits
an der Arbeit und zu Hause war logischerweise alles abgeschlossen. Aber Nadine
ist dann nochmal zurück und hat den Hof geöffnet, so dass die Jungs beginnen
konnten das Gerüst an der Scheune aufzubauen.
Am nächsten Tag konnte ich frei machen und bin zu Hause
geblieben. Die Monteure sind gegen 10 Uhr zu fünft eingetroffen und haben sich
direkt an die Fertigstellung des Gerüstes begeben. Mit dem Meister bin ich noch
einmal alles durchgegangen und dann waren Ablauf und Örtlichkeiten für alle
klar.
Nachdem das Gerüst stand, haben alle begonnen den untersten
Meter des Daches abzudecken. Dafür wurde der LKW mit zwei kleinen Containern
drauf direkt unter das Gerüst gefahren. Dann wurden die alten Ziegel direkt vom
Gerüst in die Container geworfen. Dabei sind die Splitter kräftig geflogen,
aber dem LKW scheint das nichts mehr auszumachen. Ich denke das ist nicht das
erste Dach, dass auf diese Weise auf den LKW verladen wird. Gleichzeitig mit
den Ziegeln konnten auch schon größere Mengen der alten Dachlatten abgerissen
werden. Wie erwartet waren die Latten teilweise morsch und konnten ohne Werkzeug
entfernt werden. Für den Rest gab es dann das Brecheisen. Ich habe in der Zeit am Pflaster des Hofes weitergemacht und irgendwann fiel mir auf, dass alle Arbeiter der Solarfirma an der gleichen Stelle des Gerüstes standen und auf das Dach schauten. Vereinzeltes Schulterzucken wurde von allgemeinem Kopfschütteln begleitet. Das sah nicht gut aus und daher habe ich auch sofort das Gerüst erklommen. Oben angekommen, konnte ich schnell erkennen, dass es wirklich ein Problem gibt. Wir hatten wohl in der Vergangenheit auch in der Scheune Besuch von diesem kleinen niedlichen Tierchens:
Wie auch schon im Wohnhaus sind einige Balken vom Hausbock
befallen gewesen. Wir konnten bisher keine Anzeichen eines aktuellen Befalles
finden, aber dennoch gibt es einen nennenswerten Schaden.
Damit waren natürlich die Pläne der Solarfirma über den
Haufen geworfen. Eigentlich sollte heute der unterste Meter noch mit Folie und
neuen Dachlatten versehen werden. Das macht aber keinen Sinn, vorher müssen die
defekten Dachbalken ausgetauscht werden. Damit das schnellstmöglich geschieht,
rufe ich natürlich sofort den Zimmermann an, der auch schon im Vorfeld wegen
eventueller Reparaturen bei uns war. Dort geht aber nur der Anrufbeantworter an
Telefon. Der Anrufbeantworter bleibt auch mein einziger Gesprächspartner bei
allen weiteren Versuchen. Da wir Anfang Januar haben drängt sich mir ein
Verdacht auf. Um den zu überprüfen fahre ich direkt zur Firma des Zimmermanns
und siehe da: „Wir machen Betriebsferien bis zum 12.1.2013“.
Ok, das ist nicht gut, lässt sich aber nicht ändern. Die
Reparatur kann erst nächste Woche organsiert werden!
Am Mittwoch sind nur
noch die Elektriker der Solarfirma da und bereiten die elektrischen Anschlüsse
vor. Dafür sind einige Wanddurchbrüche zu erstellen und das ist bei uns ja
nicht unbedingt die einfachste Arbeit. Aber mit guten Werkzeug und einem
kräftigen Lehrling im Gepäck schaffen die zwei Elektriker alles in kürzester
Zeit. Das Leerrohr im Garten funktioniert auch prima. Das dicke Kabel lässt
sich sehr einfach da durch ziehen. Wir haben nun also ein Kabel vom Sicherungskasten
im Flur durch die Waschküche, durch den Heizungsraum, unter dem Rasen bis in
die Kuhkapelle und von dort zum neuen Zähler- und Sicherungskasten in der Tenne.
In der Tenne ist auch bereits die Montageplatte des Wechselrichters an der Wand. Der Zählerkasten muss noch von innen ausgebaut werden und ein neues Kabel vom Hausanschlusskasten zum Sicherungskasten im Flur gezogen werden, dann sind die elektrischen Arbeiten bis auf den eigentlichen Anschluss der Module schon fertig. Diese Arbeiten werden aber erst weiter gemacht, wenn auch der Rest hier weiterläuft.
In der Tenne ist auch bereits die Montageplatte des Wechselrichters an der Wand. Der Zählerkasten muss noch von innen ausgebaut werden und ein neues Kabel vom Hausanschlusskasten zum Sicherungskasten im Flur gezogen werden, dann sind die elektrischen Arbeiten bis auf den eigentlichen Anschluss der Module schon fertig. Diese Arbeiten werden aber erst weiter gemacht, wenn auch der Rest hier weiterläuft.
Ich habe den Mittwoch übrigens damit genutzt und eine Folie aufs Dach
genagelt. Da fürs Wochenende Regen angemeldet wurde und unser Dach ja nun
einige Tage offen ist, will ich wenigstens versuchen nicht das ganze Wasser in
die Scheune zu bekommen.
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