Da wir in den letzten Tagen nicht wirklich weitergekommen
sind, damit unseren Garten um die große Rasenfläche zu erweitern, stand genau
das für dieses Wochenende auf dem Plan.
Damit der Plan aufgehen konnte, bin ich heute schon sehr
früh aufgestanden und direkt zum Baumarkt gedüst. Dort habe ich das notwendige
Zubehör für die Installation der Satellitenschüssel gekauft. Das hat zwar
nichts mit der Rasenfläche zu tun, macht aber nichts. Wir haben nun ja eine
große Leiter und können somit zumindest theoretisch die Schüssel aufs Dach
bringen!
Viel wichtiger für die heutige Arbeit war die Gartenfräse,
die ich mir ausgeliehen und auf dem Hänger verzurrt habe. 3,6 PS und eine
Arbeitsbreit von ca. 50cm bei einer Arbeitstiefe von ca. 15 cm. Damit möchte
ich die ganze Rasenfläche durchackern.
Bevor es damit losging wurde aber erst in Ruhe gefrühstückt.
Nur ein gut gefüllter Magen kann auch ordentlich arbeiten. Danach habe ich dann
zuerst mit Schaufel und Spitzhacke die Bereiche geebnet, die bisher noch gar
nicht bearbeitet waren. Auch den Kompost habe ich noch in den letzen Ecken
verteilt, so dass nun auf der ganzen Fläche ca. 2 Tonnen Kompost verteilt waren,
die mit eingearbeitet werden sollen.
Dann habe ich die Fräse angeworfen und bin losgeknattert.
Der Erfolg war ehrlich gesagt etwas mickrig. Die Fräse rannte voll Speed über
die Fläche, ich hinter her und am Ende der ersten Bahn war fast nichts gefräst!
Da ich eine solche Fräse zum aller ersten Mal bediente, bzw.
im Einsatz sah, war ich unschlüssig. War das Ding falsch eingestellt, bediene
ich das Ding falsch oder war vielleicht alles richtig, aber meine Erwartungen
waren einfach zu hoch?
Ich habe die verschiedenen Gänge – vorwärts und rückwärts –
ausprobiert und plötzlich erkannt was das Problem war. Durch mein häufiges vor
und zurück auf der selben Stelle, wurde die Erde in diesem Bereich sehr locker.
Als ich dann beschloss die nächste Bahn zu fräsen, grub die Fräse sich bis auf
die maximalen 15cm ein und fuhr so langsam und ackernd vor. Damit war das
Problem geklärt. Der Boden war so verdichtet und voller Steine, das die Fräse
einfach nicht richtig reinkommt beim ersten Versuch und deshalb auf dem Boden
sozusagen nur fährt, statt zu fräsen.
Ich konnte also im langsamsten Vorwärtsgang eine Runde nach
der anderen drehen. Dabei habe ich mich mit meinem ganzen Gewicht nach hinten
gestemmt und so die Fräse gebremst. Dadurch hat die Fräse sich tiefer eingegraben.
Da aber auch tausende von Steinen in der Erde waren, wurden die kleinen nach oben gefördert und an den größeren ist
die Fräse meist gescheitert. Die durfte ich mit der Hand ausgegraben. Nach dem
die ganze Fläche einmal durchgeflügt war, habe ich den neuen breiten Rechen
genommen und die Steine und Äste auf der Oberfläche zusammengeharkt. Nadine hat
das Zeug dann Schubkarrenweise eingesammelt und nach hinten verfrachtet.
Danach kam wieder die Fräse. Der zweite Durchgang ging schon
wesentlich einfacher. Die Fräse hat sich fast freiwillig tief in den Boden
gewühlt und ich musste nur noch an einigen Stellen bremsen. Diese Stellen
wurden dann auch gleich mehrmals bearbeitet, damit alles gleichmäßig locker
wurde. Leider wurden aber wieder tausende von Steine nach oben geschmissen.
Also wurde die ganze Fläche wieder abgerecht und einige Schubkarren voller
Wurzeln und Steine eingesammelt.
Ich denke, dass wir diese Prozedur noch einige Male hätten
wiederholen können, bis keine Steine mehr in den obersten 15cm Boden gewesen
wären. Aber wir haben uns gefragt wozu eigentlich? Auf dieser Fläche soll Rasen
wachsen. Der Boden war gut aufgelockert, der Kompost schön in den oberen 15cm
verteilt und ab zu liegt vielleicht ein kleiner Stein in der Erde. Ich glaube
das passt zum Anspruch einfach nur einen Rasen anzusäen.
Also wurde die Fräse auf dem Hänger verstaut und die
Rasenfläche abschließend mit dem Rechen geebnet. Dann habe ich den Rasensamen
in einen Eimer umgefüllt und die Körner per Hand verteilt. Dabei war ich etwas
großzügiger als die Packungsbeilage empfohlen hat. Da ich nur ganz billigen
Grassamen gekauft hatte, wollte ich vielleicht durch eine leichte Überdosierung
wieder einen Ausgleich zum Markengrassamen erzielen. Aber das werden wir erst
sehen, wenn das Gras aufgeht.
Nachdem alles verteilt war, habe ich den Samen ein wenig
eingerecht. Das habe ich getan, indem ich den Rechen vor mir her geschoben habe
und überall einmal lang gegangen bin. Damit die Vögel nicht alles wieder
einsammeln, was ich verteilt habe, musste die Erde noch angedrückt werden.
Dafür habe ich die Rasenwalze benutzt, die wir schon beim letzten Besuch von
meinen Eltern ausgeliehen haben. Die Walze wiegt geschätzte 40-50 kg (gefüllt
mit Sand) und ist ungefähr 50cm breit. Mit dieser Walze bin ich die ganze
Fläche zweimal abgegangen. Ich hätte mal mitzählen sollen, wie oft ich heute
auf dieser Fläche hin und hergelaufen bin…
Zu guter Letzt habe ich den Rasensprenger angestellt und
alles kräftig gewässert. Nun heißt es abwarten und hoffen dass alles aufgeht.
Ach ja, es bleibt zu erwähnen, dass eine Arbeit auf der Fläche noch offen ist.
Das Drainagerohr entlang des alten Schweinestallt muss noch eingebuddelt
werden, aber da warten wir auf den nächsten Besuch des Baggers…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen