Am Anbau soll das Beet aber ja auch deutlich höher an der
Wand werden als der Boden ist und damit dort keine neue Möglichkeit entsteht,
dass Wasser durch die Wand dringt, soll die Wand zusätzlich abgedichtet werden.
Dafür musste der alte Putz, der locker war oder hohl klang runter. Das artete
leider etwas aus und bis ich wieder einigermaßen brauchbaren, festen Putz an
der Wand gefunden hatte, war viel mehr Wand freigelegt als geplant. Das muss
dummerweise auch alles wieder verputzt werden.
Da das Fundament aber eh schon fast freigelegt war, haben
wir zuerst dort alles mit Beton verstärkt. Wir haben auf der ganzen Höhe der
unterirdischen Mauer ca. 15cm Beton vorgegossen. Auf dem Bild sieht man nur das
obere Ende, da ich direkt wieder Erde vor den Beton geschaufelt habe. Das spart
die Schalung…
Dann kam der Teil, der mir am meisten Sorgen gemacht hat. Ich musste auch noch den Bereich zwischen dem neuen Sockel und dem alten Putz verputzen und dieses Mal irgendwie die Optik der alten Wand erwischen. Der alte Putz ist sehr grob strukturiert und ich hatte keine Ahnung wie ich das kopieren sollte…
Zunächst habe ich im Baumarkt den gröbsten Fertigwandputz
gekauft den ich gefunden habe. Das war „Münchner Rauputz 3mm“. An die Wand
geworfen war der Putz auch ganz einfach, aber wie kriege ich das Muster in die
Wand?
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Zuerst habe ich versucht eine Struktur zu
bekommen durch normales Abreiben. Das Ergebnis war zwar rau und unruhig, aber
unendlich weit von der alten Wand entfernt.
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Danach habe ich aus dem Estrich-Sand für die
Betonplatte des Hühnerstalls die großen Steinchen herausgesucht und gegen die Wand
geworfen. Das ganze wurde dann mit dem Reibebrett abgerieben und es kamen schon
tiefere Rillen heraus. Richtig perfekt war das aber noch nicht und es war auch
ganz schön zeitaufwendig…
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Als drittes und dann auch als letztendlich eingesetzte
Methode, habe ich einfach mit der Mauerkelle Kratzer in die Wand gemacht. Mal
tiefer, mal breiter, mal flacher. Das hat ganz gut funktioniert, auch wenn so das
Muster auch nicht exakt kopiert wurde. Ich denke im Original waren im Putz
wirklich Kieselsteinchen bis zu 1cm Durchmesser, die durch geschicktes Abreiben
dann zu dem Muster der Wand geführt haben. Aber das kann ich nicht nachmachen.
Ich hab das halt nicht gelernt und irgendwo gibt es eben doch einen Unterschied
zwischen Hobbyhandwerker und Profi…
Danach kam die nächste spannende Sache. Es galt eine passende Farbe zu finden, die genau den Gelbton hat, wie die alte Wand. Dafür musste Nadine natürlich mit in den Baumarkt, denn solche wichtigen Entscheidungen kann ich nicht alleine treffen. Wir haben uns für den Farbton 50.03.02 von unserem Lieblingsbaumarkt entschieden. Nachdem ich die Wand gestrichen hatte, sieht das Ergebnis ganz brauchbar aus.
Zuletzt wurde die Kante abgeklebt und der Sockel dunkelgrau
gestrichen. Das Ergebnis ist wirklich gut und nun steht der Anlage des
Blumenbeetes nichts mehr im Wege.
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