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Nach einiger Zeit entscheide ich mich dafür, die beiden
Halter, die am Ende etwas in die Decke gedrückt werden müssen so umzubauen dass
dies überhaupt möglich ist. Dafür muss der Halter erst komplett mit der Leiste
verbunden werden und dann in der Wand festgeschraubt werden. Da die Schrauben
eigentlich verdeckt sind, bohre ich also die Halter so auf, dass ich auch
später dran kommen kann. Dann setze ich die Löcher für die Schrauben so hoch in
die Wand, dass ich den Halter am Ende mit dem Hammer in die Decke kloppen muss
damit die Löcher passen und die Leiste gerade hängt. Bevor wir aber alle Löcher
bohren, testen wir in der ersten Ecke ob sich das ganz am Ende montieren lässt.
Nein, es geht nicht! Gut dass wir getestet haben…
Die Schrauben bzw. Dübel, die in der Wand stecken, lassen
sich ohne nennenswerten Wiederstand einfach wieder herausziehen. Der Putz und
Mörtel ist so locker, dass die Schrauben überhaupt nichts halten. Also haben
wir zuerst große Schrauben und Dübel geholt und dann einen Zwei -Komponenten-Mörtel
für die Spritzpistole besorgt. Wir haben alle Löcher entsprechend groß gebohrt,
Mörtel eingespritzt, Dübel gesetzt und angeschraubt. Dabei darf man nicht
vergessen, dass der Mörtel innerhalb weniger Minuten bei den aktuellen
Umgebungstemperaturen aushärtet. Sowohl in der Wand, als auch in der
Spritzpistole.
Zu zweit und mit mehreren Spitzen für die Pistole haben wir
es geschafft. Alle Halter sind an der Wand. Problem ist nur, dass sie sich
nicht mit dem anderen Teil mehr zusammenbringen lassen. Normalerweise wird
nämlich das Wandstück und das Stück mit der Leiste dran übereinander geschoben.
Da ich aber lächerlich große Schrauben für die paar Gardinen verwenden musste,
sind die Schraubenköpfe so dick, dass die bei Halterteile nicht mehr übereinander
passen. Ich habe also meinen Dremel geholt und alle Schraubenköpfe abgeschliffen!
Es war schon fast Grotesk. Danach konnten wir dann die von Nadine vormontierten
Gardinenleisten aufhängen. Wir waren zu viert. Und das war auch nötig. Wir
mussten an fünf Haltern parallel die beiden Teile übereinander schieben.
Normalerweise ist die Montagereihenfolge anders und natürlich auch einfacher,
aber dafür ist unser Haus einfach zu schief. Irgendwie haben wir es am Ende
geschafft. Nur die letzten zwei Leisten fehlen noch. Da dort aber wieder genug
Platz für eine „richtige“ Montage ist, können wir das auch später nachholen. Obwohl die Gardinenleiste fast perfekt gerade
hängt, sieht es unglaublich schief aus. Da die Decke zweimal in dem Raum das
Gefälle wechselt, sieht es aus als ob die Leiste genau diese Knicke hat und
nicht die Decke. Das Auge bzw. menschliche Gehirn glaubt nämlich dass Decken
gerade sind – Lächerlich!