Vor ein paar Tagen sind unsere vier gefiederten Damen in
ihren neuen Stall gezogen. Dort haben sie zwar viel Platz und ein trockenes,
gemütliches Nest, aber natürlich fühlen sich die Hühner erst richtig wohl, wenn
sie auch im Dreck scharren können. Dafür muss ein vernünftiges Gehege her.
Der Zaun des Geheges soll von einer bewachsenen Pergula
gehalten werden. Das wird zwar nichts mehr in diesem Jahr, aber die Pfosten und
der Zaun mussten jetzt gesetzt werden. Ich habe Pfosten von 90x90mm und 2,4
Meter Länge gekauft. Da das Budget mal wieder knapp ist, sind die Pfosten aus
Kesseldruckimprägniertem Nadelholz. Natürlich gibt es besseres Holz, aber alles
hat seinen Preis.
Die Pfosten werden mit verzinkten Haltern in ein
Betonfundament eingegossen. Dafür mussten natürlich zuerst Löcher gegraben
werden. Einen Samstag habe ich mit dem buddeln von Löchern und dem
ausbetonieren verbracht. Die Löcher sind 40 bis 50 cm tief und 35cm im
Durchmesser. Damit die Pfostenhalter nicht im Beton versinken und in der
richtigen Position beim Aushärten des Betons bleiben, habe ich die Dinge mit
irgendwelchen Reststücken aus dem Holzregal und einigen Mauersteinen fixiert.
Nachdem alle Löcher fertig waren und die Halter gerade in
der Luft baumelten, habe ich mal wieder Mixi angeworfen und Beton gemacht.
Zement und Kies waren noch von der Lieferung für den Hühnerstall übrig. Die
letzte Karre wurde erst im Dunkeln fertig. Danach hieß es eine Woche warten, so
konnte der Beton in Ruhe hart werden.
Am nächsten Wochenende ging es dann weiter. Während der Woche war ich Abends noch im Baumarkt und habe den Zaun und das benötigte Zubehör gekauft. Ich habe das grüne 4-Eck-Geflecht mit 1,60 Metern Höhe in der 25 Meter-Rolle gekauft. Die Rolle ging über den ganzen Hof und zu erst musste Oben, in der Mitte und Unten der Spanndraht eingezogen werden. Dass ging nur zu zweit. Nadine hat den Zaun festgehalten und von der Drahtrolle aus geschoben und ich habe Stück für Stück den Draht eingeflochten.
Dann wurden die Pfosten aufgestellt. Nadine musste sie
halten und ausrichten und habe die Pfosten festgeschraubt. Eigentlich ganz
einfach, dauert aber seine Zeit…
Es wurde mal wieder dunkel, bevor der Zaun fertig war. Was wir noch geschafft haben, ist die Montage der drei Rankgitter, an denen im nächsten Jahr unsere Brombeeren wachsen sollen.
Am nächsten Tag habe ich zuerst die Tür zum Gehege montiert. Auch die besteht nur aus einem fertigen Rankgitter aus dem Baumarkt. Mal sehen wie lange das hält. Zunächst erfüllt das auf jeden Fall seinen Zweck.
Bevor der Zaun festgemacht werden konnte, mussten alle
Pfosten miteinander verbunden werden. Das war nötig, damit die Pfosten nicht
beim Spannen des Zaunes nach Innen umkippen können. Durch die halbrunde Form
ist das nämlich eine logische Konsequenz. Eigentlich wird diese stützende
Funktion durch die Querbalken der Pergula gewährleistet. Die werden aber auch
erst im nächsten Jahr angebaut, so dass zunächst die Stabilität durch
Dachlatten erzeugt werden musste. Dann haben wir den Zaun aufgehängt und
gespannt. Das ging wirklich einfacher und besser als erwartet. Dafür sind am
Anfang und Ende Spannvorrichtungen im Draht installiert und an allen Pfosten
dazwischen sind einfach Krampen eingeschlagen durch die der Spanndraht geführt
ist. Am Boden ist der ganze Zaun ungefähr 20 Zentimeter tief eingegraben, damit
die Hühner nicht abhauen können.
Dann kam unmittelbar die spannende Frage, welches Huhn wird
als erster durch die Klappe ins neue Reich einziehen. Wir haben ja eigentlich
auf Frau Braun getippt, aber siehe da: Frau Schwarz hat sich vorgedrängelt.
Ganz scheu war Frau Braun aber auch nicht und ist direkt
danach auch auf Erkundungstour gegangen.
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