Zwei Wände des Hühnerstalls waren ja bereits vorhanden. Eine
Wand wird durch die große Scheune gestellt und unsere
Grundstücksbegrenzungsmauer wird die Rückwand gebildet. Vorne fehlten aber noch
zwei Wände. Stundenlang haben wir geplant und überlegt, wie wir die Wände
aufbauen. Ausreichend und wahrscheinlich sehr schnell umgesetzt wäre eine
einfache Bretterwand. Man könnte auch klassisch mauern. Aber wir haben uns für
eine Fachwerkkonstruktion entschieden. Sicherlich die einfachste Variante…
Außerdem soll der Hühnerstall drei Fenster bekommen, damit die Hühner auch
genug Licht im Stall haben.
Am Anfang dieser Wände stand ein großer Haufen Holz und ein
frühes Frühstück am Samstag. Nur Torben und ich sind auf der Baustelle geblieben
und haben uns dem Hühnerstall gewidmet. Die anderen sind auf eine „Shopping-Tour“
nach Frankreich aufgebrochen.
Auf einem kleinen Papier hatte ich mir den Aufbau der Wände
aufskizziert und nun musste alles ins Große übertragen werden. Die Maße habe
ich Torben aufgeschrieben und dann konnte er loslegen und alles Anzeichnen. Da
das wunderbar ohne mich klappte, habe ich schnell mit dem Anhänger eine Ladung
Bauschutt zum Wertstoffhof gefahren.
Zurück vom Wertstoffhof habe ich dann mit der Kettensäge
angefangen zu sägen. Torben musste die Balken festhalten und ich habe gesägt. Da
die Kette neu war, ging das wirklich schnell, besser als ich erwartet hatte. Alle
zugesägten Holzbalken haben wir zuerst auf dem Rasen ausgelegt.
Danach tauschten
wir sozusagen die Rollen. Ich habe festgehalten und Torben hat geschraubt. So
entstand im Laufe des Nachmittags erst die Vorderseite und dann ein Großteil
der Seitenwand. Um am Sonntag nicht zu viel Lärm zu machen haben wir Abends
zumindest noch die fehlenden Balken gesägt.
Am Sonntag wurde gleich weiter geschraubt. Danach haben wir
als Familienaktion alle gemeinsam das Gerippe gestrichen. Da wir nur die
günstige Lasur gekauft hatten, waren unzählige Anstriche nötig. Da es unendlich
heiß war und das Holz unbehandelt eine „Supersaugkraft“ hatte, konnten wir
quasi ständig im Kreis streichen…
Am Abend haben wir die beiden Wände jeweils zu viert an ihre richtige Stelle getragen und aufgestellt. Zunächst wurde alles mit ein paar Dachlatten abgestützt. Die haben wir dann am nächsten Tag wegnehmen können, nachdem die Wände an der Betonplatte verdübelt und miteinander verschraubt waren.
Bevor nun das Dach aufgesetzt wird, werde ich ersteinmal die
beiden Natursteinwände verputzen…
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