Installation der
Photovoltaikanlage Teil 6
oder
„Die Entdeckung der
Langsamkeit“
In unserer heutigen Gesellschaft sind wir alle daran
gewöhnt, dass Stress und Hektik unseren Alltag bestimmen, zumindest aber
begleiten. Ein wesentlicher Teil davon wird durch unsere Arbeit erzeugt. Druck
durch Vorgesetzte, Erwartungshaltung der Kollegen und vor allem Überlastung
durch zu wenig Zeit und zu viel Arbeit.
Es gibt aber immer mehr Menschen, die sich diesem Trend
wiedersetzen. Durch die unterschiedlichsten Methoden versucht man sein inneres
Gleichgewicht wieder zu erlangen. Das ist oft mühsam und kostet viel Kraft. Das
Problem wurde aber auch in vielen Unternehmen erkannt. Teilweise bekommen die
Mitarbeiter bereits die Möglichkeit ihre Pausen in speziellen Ruheräumen zu
verbringen. Ich finde das gut, schließlich möchten wir alle gesund alt werden.
Aber es gibt auch noch Unternehmen, die sich diesem Problem nicht stellen
müssen. Unternehmen, in denen die Mitarbeiter nicht unter Stress leiden müssen.
Unternehmen, die noch mit Ruhe und Gelassenheit vorgehen und somit die Nerven
aller Kollegen schonen…
NUR MEINE NERVEN WERDEN NICHT GESCHONT, WENN DIESES
UNTERNEHMEN MIT DER INSTALLATION MEINER PHOTOVOLTAIKANLAGE BEAUFTRAGT IST!!!
Montag ruft morgens der Meister an, und erklärt, dass sie
heute nicht kommen werden, da noch nicht das ganze benötigte Holz da sei. Das
ist aber bestellt und wird wahrscheinlich Mittwoch da sein, dann würde es auch
sofort weitergehen. Da wir an dieser Stelle über die Spezialanfertigung von knapp
40 Stück hochkomplizierten Zuschnitten von Nadelhölzern von ca. 25mm Dicke und
95mm Breite bei ungefähr 5 Meter Länge in der Qualität „unbehandelt sägerau“
sprechen, verstehe ich mal wieder nicht was das wirkliche Problem ist. Ich
hätte die Bretter wahrscheinlich innerhalb von 45 Minuten selber besorgen
können, wenn mein Anhänger nicht in der Tenne hinter dem Gerüst der Solarfirma
festhängen würde… Aber, ich muss auch an meine Gesundheit denken, und darf mich
nicht aufregen…
Mittwoch kamen die Bretter und die Monteure dann zu uns.
Ganz im Sinne der ganzheitlichen, gesunden und nervenschonenden Arbeitsweise,
wurden die Bretter quer auf die Dachlatten geschraubt und das Tageswerk war
vollbracht:
Donnerstag war dann der große Tag und die ersten Module
wurden aufs Dach geschraubt. Leider brach auch hier keine Hektik aus und das
Tagwerk der Firma bestand in der Montage von 8 Modulen. Das ist immerhin mehr
als eine halbe Dachreihe und genau ein Achtel der kompletten Modulanzahl. Da
ich natürlich interessiert war an der Montagetechnik, habe ich für Freitag
Urlaub eingereicht und wollte den Jungs mal ein wenig zur Hand gehen. Aber am
Freitag Morgen wurde ich vom Wetter enttäuscht. Es lag dick Schnee und hat
sogar morgens noch weiter geschneit. Ich habe lieber gleich bei der Firma
angerufen und nachgefragt. – Wegen des Wetters würde heute nicht gearbeitet
werden können! – Da habe ich nun wirklich Verständnis für, denn bei dem Schnee
auf dem Dach wäre mir das auch zu gefährlich. Also bin ich zur Arbeit und habe
meinen Urlaub auf Montag verschoben.
Wir sind gespannt, wie es weiter geht …
Hier kann man die anderen Teile der Beitragsreihe nachlesen:
PV 5 "Die Vermessung des Daches!"
PV 4 "Vom Winde verweht..."
PV 3 "Drei Tage im Leben eines Zimmermanns!"
PV 2 "Der Hausbock ist wieder da!"
PV 1 "Der Beginn der Energiewende!"
Hier kann man die anderen Teile der Beitragsreihe nachlesen:
PV 5 "Die Vermessung des Daches!"
PV 4 "Vom Winde verweht..."
PV 3 "Drei Tage im Leben eines Zimmermanns!"
PV 2 "Der Hausbock ist wieder da!"
PV 1 "Der Beginn der Energiewende!"
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