Wir wohnen in einer Gegend, in der sehr viele Leute sehr
viel von Wein verstehen. Sogar mich als eigentlichen Biertrinker haben die bald
überzeugt. Aber ganz ohne den herben Gerstensaft möchte ich auch nicht leben.
Was diese Aussage mit unserem Garten zu tun hat, ist vielleicht nicht direkt
selbsterklärend, aber bei genauerer Betrachtung gibt es Sinn:
Da ich versuche immer mehr Lebensmittel aus regionalem Anbau
einzukaufen der selber anzubauen, musste ich mich auch mit der Frage beschäftigen,
was ich in Zukunft trinken will, da Leitungswasser zu langweilig ist. Das erste
Ergebnis der Überlegungen ergab bei dem hiesigen Klima, muss man ja eigentlich
Wein anbauen. Aber da wären wir wieder am Anfang. Hier gibt es tausende von
Leuten, die das mit Sicherheit besser können als ich! Also doch Bier selber
brauen…
Was braucht man dazu?
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Wasser – haben wir!
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Gerste – gibt es im Ort!
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Hefe – muss ich wohl kaufen, oder?
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Hopfen – kann man selber anpflanzen!
Daher habe ich in den letzten Tagen Hopfen gepflanzt.
Zuvor stand natürlich die Frage, welche Sorte Hopfen ist die
richtige für mich? Dank dem Internet gibt es eine riesige Auswahl. Ich bin bei
der Firma „Locher Hopfen“ aus Tettnang gelandet. Tettnang liegt in mitten des
größten Hopfenanbaugebietes von Deutschland. Und da gehe ich doch einfach mal
davon aus, dass die sich so gut mit Hopfen auskennen, wie die Leute hier mit
Wein. Ich habe mich aufgrund der Sortenbeschreibungen für eine Pflanze der
Sorte „Tettnanger“ und eine Pflanze „Hallertauer Tradition“ entschieden. Ob man
später einen Unterschied sehen oder schmecken kann, werden wir abwarten müssen.
Da Hopfen bis zu 8 Meter groß wird und dafür eine Rankhilfe
benötigt, habe ich an zwei Dachbalken der Scheune einen Haken eingeschraubt und
ein Stahlseil eingehängt. Unten wurde ein großer Bruchstein mit eingeschraubtem
Haken zum Gegengewicht. So kann der Hopfen rechts und links vom großen
Scheunentor nach oben wachsen. Ich denke, dass das auch am Ende der eigentlich
Nutzen der Pflanzen sein wird. Es sieht bestimmt gut aus. Ehrlich gesagt glaube
ich nämlich nicht an meine Braukunst…
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